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Katastropheneinsatz Erinnerungen an Deichbruch in Fischbeck werden bei Aktiven wach

21 Feuerwehrleute aus dem Elbe-Havel-Land halfen im Südharz mit bei der Deichverteidigung an der Hochwasser führenden Helme. Dabei wurden auch Erinnerungen an die Katastrophe von 2013 geweckt.

Von Ingo Freihorst 12.01.2024, 14:23
21 Feuerwehrleute aus dem Elbe-Havel-Land hatten im Landkreis Mansfeld-Südharz geholfen, die Deiche an der Helme zu sichern. Vorn die Aktiven Caro Giese aus Hohengöhren und Torsten Reumann aus Wust.
21 Feuerwehrleute aus dem Elbe-Havel-Land hatten im Landkreis Mansfeld-Südharz geholfen, die Deiche an der Helme zu sichern. Vorn die Aktiven Caro Giese aus Hohengöhren und Torsten Reumann aus Wust. Foto: Feuerwehr

Elbe-Havel-Land. - Zurückversetzt in den Juni 2013, als hier die schlimme Elbeflut wütete, fühlten sich die Älteren unter den 21 Feuerwehrleuten aus der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, als sie im Landkreis Mansfeld-Südharz bei der Deichverteidigung eingesetzt worden waren. Der Landkreis hatte den Katastrophenfall ausgerufen, weshalb auch – wie berichtet – 112 Helfer aus den Wehren des Landkreises Stendal dorthin entsandt wurden.

Unter den Aktiven waren mit Maik Mangelsdorf, Christopher Rzyski und Stefan Mertens auch drei Fischbecker. Sie fuhren im Einsatzleitwagen, denn Maik Mangelsdorf war als Zugführer eingesetzt. „Wir hatten damals große Hilfe und Unterstützung in Fischbeck erfahren und wollten nun etwas zurückgeben“, erklärte Maik Mangelsdorf. Während er und Christopher Rzyski 2013 den Deich mit verteidigten, stieß Stefan Mertens erst danach zur Wehr – beeindruckt von der aufopferungsvollen Arbeit der Aktiven.

In Fischbeck lief es besser

Die Koordination der Deichverteidigung sei damals in Fischbeck besser gewesen, schätzte Maik Mangelsdorf im Nachhinein ein. Der Einsatz der Helfer sei an der Helme beim bedrängten Oberröblingen schlecht vorbereitet gewesen – wenn Helfer kommen, sollte man vorab schon wissen, was sie erledigen sollen. So wurde zuerst der aufgeweichte Zufahrtsweg mit Sandsäcken verbaut – was sich aber als nicht sinnvoll erwies.

Danach wurden Sandsäcke abgeladen und als Auflastung auf dem Deich abgelegt oder an Sickerstellen an diesem verbaut – zum Beispiel als Quellkaden. Teils hatten die Aktiven schon neue Uniformen an, wo es ging, nutzte man auch noch die alten Jacken – diese halten auf Dauer wärmer.

Es war am Ende ein langer Tag – früh um 4 Uhr war Abfahrt, nach dem Abendbrot in DRK-Zelten ging es gegen 18 Uhr wieder nach Hause. Wo die Fischbecker dann gegen 22 Uhr eintrafen.

Mit dabei gewesen waren auch Einsatzkräfte aus Schönhausen, Schollene, Hohengöhren, Schönfeld und Wust. Die vier Wuster und ein Aktiver aus Schönfeld fuhren im Tanker bei den vier Schollenern mit, die zwei Hohengöhrener im Löschfahrzeug mit den sechs Schönhausern. Alle Feuerwehrleute hatten sich zu diesem Einsatz, welcher über den kreislichen Fachdienst Brandschutz der Wehren erfolgte, freiwillig gemeldet.

Zum Glück setzte dann Frost ein, was die Hochwasser-Lage etwas entschärfte.