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Adventskalender Esel begleiten Kinder zu den Gastgebern

Der Havelberger Adventskalender findet in diesem Jahre bereits zum 10. Mal statt. Zum Jubiläum wird es märchenhaft.

Von Andrea Schröder 22.11.2016, 17:00

Havelberg l Den ersten märchenhaften Adventskalender gab es im Dezember 2007 in Havelberg. Töpfermeisterin Ute Schröter hatte ihn gemeinsam mit der Künstlerin Dorothée Zombronner ins Leben gerufen. Die junge Künstlerin malte für die Fenster der Gastgeber große Märchenbilder. Die Fenster blieben verhüllt und öffneten sich erst am jeweiligen Tag in der Adventszeit. Zahlen kündeten davon, wo sich ein Türchen öffnet. Die Gastgeber präsentierten die Märchen und luden zu Plätzchen und anderen Leckereien ein. Schnell sprach sich die Aktion herum und viele Kinder mit Eltern und Großeltern freuten sich auf diesen Termin.

Als im Jahr darauf mit dem Großprojekt Sanierung der Domkurie D8 der Verein „denkMal und Leben“ unter Vorsitz von Ute Schröter gegründet wurde, lief die Aktion unter diesem Dach. Später kam das Kulturprojekt Stadtinsel mit ins Boot. Seit 2012 hält Bernhard Maslow die organisatorischen Fäden in seinen Händen. Viele Mitstreiter der ersten Adventskalender sind noch heute mit dabei und freuen sich alljährlich auf diese tolle Aktion in der Vorweihnachtszeit, bei der es traditionell mit dem Weihnachtsmann und den Eseln aus der D8 vom Rathaus aus zu den Gastgebern geht. Im vergangenen Jahr wurden über 500 Gäste an den 23 Tagen gezählt. Für den 24. Dezember wurde von Anfang an kein extra Termin vorbereitet, denn da öffnet sich der Paradiessaal am Dom für die Weihnachtsgeschichte.

Der Adventskalender stand jedes Jahr unter einem bestimmten Motto. Nach „Märchenhaft“ 2007 folgte im Jahr darauf „Türen und Tore“ mit Geschichten zu den Gebäuden. 2009 hatten Siebtklässler des Gymnasiums ihre eigenen Lügengeschichten vorgestellt. Dazu malten sie auch passende Bilder. Tiere waren Thema im Adventskalender 2010, „märchenhaft winterlich“ hieß es im Jahr darauf, dann wurde es „sagenhaft“ und 2013 gab die „Weihnachtsbäckerei“, die sich inzwischen zum Lieblingslied beim allabendlichen Gesang entwickelt hatte, das Motto vor. 2014 ging es „Rund um die Welt“ und im vorigen Jahr hieß es „Weihnachten wie früher“.

Für den märchenhaften Kalender 2016 ist alles gut vorbereitet, berichtet Bernhard Maslow. Alle 23 Termine sind vergeben, auch einige neue Gastgeber sind mit dabei. Treff mit dem Weihnachtsmann und den mittlerweile drei Eseln – das im September geborene Eselbaby „Hotte“ übt schon fleißig Spaziergänge – ist wieder um 17 Uhr am Rathaus. Wo jeweils zu Geschichten, Musik und Naschereien eingekehrt wird, lesen Sie in der Volksstimme.