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Feuerwehr Neues Löschfahrzeug für Jederitz

Zu 18 Einsätzen wurde die Jederitzer Wehr in diesem Jahr alarmiert. Sechs Mal fehlte aber ein Maschinist, der den W 50 fahren durfte.

Von Ingo Freihorst 04.10.2017, 01:01

Jederitz l Das Problem gehört nun der Vergangenheit an, denn seit Sonnabend steht ein anderes und kleineres Einsatzfahrzeug im Gerätehaus. Der 169 PS starke Iveco-Magirus hat ein Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen, weshalb man ihn auch mit einer DDR-Fahrerlaubnis fahren darf. Das betrifft in Jederitz sechs von insgesamt elf Aktiven. Hingegen durften nur zwei mit dem W 50 fahren, berichtete Ortswehrleiter Reiner Mech. Diese beiden arbeiten auswärts, die Einsatzbereitschaft war am Tage nicht gewährleistet.

Mit dem neuen Fahrzeug, welches von einem Händler aus Bayern geholt worden war, ist er sehr zufrieden. Wichtig war ihm, dass das Fahrzeug Allradantrieb besitzt und ein Gruppenfahrzeug ist, also bis zu neun Aktive mitnehmen kann. Der W 50, den man vom Zellstoffwerk bekam, hatte schon auf einer nassen Wiese Probleme beim Anfahren.

Das neue Einsatzfahrzeug wurde 1992 gebaut und ist vier Jahre jünger als sein Vorgänger. Zuvor war es in der Feuerwehr Niederkassel im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis stationiert gewesen. Sein Alter sieht man dem guten Stück nicht an, es ist gut gepflegt und hat rund 16.000 Kilometer auf dem Tacho. Zudem besitzt das Löschfahrzeug LF8/6 einen 600-Liter-Wassertank und eine Schnellangriffseinrichtung.

„Etwa zwei Wochen sind wir aber noch abgemeldet, denn unter anderem die Fahrzeugelektrik mit dem Funk muss noch gemacht werden, dann folgt noch die Abnahme“, erklärte Reiner Mech. Zudem werden Behälter für den Beleuchtungssatz benötigt, hinten muss noch ein Blaulicht rauf. Das neue Fahrzeug bietet mehr Stauraum als der größere W 50, dessen Inventar in diesen Tagen umgeräumt wurde. Er soll dann anderen Wehren als Ersatzteilspender dienen.

Es war ein Glücksfall, dass Havelberg ein solches Fahrzeug so rasch bekam, denn von dieser Ausführung gibt es nur wenige, berichten die Jederitzer. Auch räuchert das Auto nicht so arg wie der W 50, wo beim Start die Fahrzeughalle übel verqualmt wurde.

Somit können sich die Aktiven im Jahr des 90-jährigen Bestehens ihrer Wehr auf ein schönes Geburtstagsgeschenk freuen.