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Digitales Leben Im Kreis Stendal: Freies Internet am Badestrand ist startklar

Die Gemeinde Klietz hat mit Fördergeld vom Land mehrere WLAN-Zugangspunkte eingerichtet. Das Schullandheim und die Badestelle gehören dazu.

Von Max Tietze Aktualisiert: 14.05.2024, 23:01
Hotsplots-Mitarbeiter Norman Eichler, Bürgermeister Jens Meiering, Staatssekretär Bernd  Schlömer, Angelika  Hoffmann, Simone Loer, Uta Freihorst vom Klietzer Gemeinderat sowie Hotsplots-Mitarbeiter Marc Teiche (von links) testen das neue WLAN  in Klietz.
Hotsplots-Mitarbeiter Norman Eichler, Bürgermeister Jens Meiering, Staatssekretär Bernd Schlömer, Angelika Hoffmann, Simone Loer, Uta Freihorst vom Klietzer Gemeinderat sowie Hotsplots-Mitarbeiter Marc Teiche (von links) testen das neue WLAN in Klietz. Foto: Max Tietze

Klietz. - In der Gemeinde Klietz sind mehrere öffentlich nutzbare Zugangspunkte für das Internet in Betrieb genommen worden. Bernd Schlömer, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Digitales in Sachsen-Anhalt und Mitarbeiter der ausführenden Firma „Hotsplots“ nutzten die Übergabe im Landkreis Stendal zusammen mit Vertretern der Gemeinde Klietz für einen Funktionstest.

Der freie Internetzugang per WLAN am See und an weiteren Standorten funktionierte gut. Das Projekt in Klietz wurde vom Land Sachsen-Anhalt mit 16.000 Euro gefördert, berichtete der Klietzer Bürgermeister Jens Meiering (parteilos), aus der Gemeindekasse kamen 4.000 Euro als Eigenanteil.

Netz auf dem Land wichtig

Staatsekretär Bernd Schlömer erläuterte: „Kostenloses und immer verfügbares WLAN gehört inzwischen zur Daseinsvorsorge – egal, ob in der Stadt oder auf dem Land. Heutzutage möchten die Menschen überall unkompliziert das Internet nutzen können.“

Klietz und der Tourismus in der Region profitieren nun an vier Standorten mit neun Accesspoints. Das sind die Zugangspunkte. Es gibt das frei zugängliche Netz in Klietz am Schullandheim, an der Badestelle am See und am Marktplatz. Auch die Dorfgemeinschaftshäuser in Scharlibbe und in Neuermark-Lübars bieten das Internet über WLAN.

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So können sich Schulklassen und Übernachtungsgäste mit Smartphone, Laptop oder Tablet einfach über Veranstaltungen, Fahrpläne, Radrouten und Sehenswürdigkeiten informieren.Norman Eichler und Marc Teiche sind Mitarbeiter der Firma „Hotsplots“ aus Berlin, die in Klietz die WLAN-Technik geplant und technisch umgesetzt haben. Sie berichteten: „Der Aufbau im Klietz vor Ort ging schnell, das dauerte gut eine Woche, Voraussetzung war der Glasfaseranschluss, da verging ein dreiviertel Jahr.“

Die Firma „Hotsplots“ hat das Netz eingerichtet, und die Techniker aus Berlin übernehmen ebenso den Service.

Den Datendienstleister gibt es seit 2004, es wird von Beratung über Anschluss bis hin zu Softwarelösungen alles aus einer Hand angeboten. Dabei spielen stationäre Lösungen in Städten und Gemeinden eine wichtige Rolle. Gefragt sind auch mobile Varianten für die Bahn und im Nahverkehr.

Dass jetzt diese Zugangspunkte in Klietz an zentralen Stellen vorhanden sind, war nach dem Worten von Bürgermeister Jens Meiering eine Idee aus dem Gemeinderat, und es gab das passende Förderprogramm für WLAN- und Freifunkprojekte. In Sachsen-Anhalt wurden nach Ministeriumsangaben seit 2017 rund fünf Millionen Euro in insgesamt 110 Projekte investiert.

Kostenloses Internet gibt es in Klietz  in der Nähe der Ortsverwaltung.
Kostenloses Internet gibt es in Klietz in der Nähe der Ortsverwaltung.
Foto: Max Tietze

Zukunft in Dörfern

Nach den Worten von Staatssekretär Bernd Schlömer soll im Rahmen der Digitalisierung noch mehr mit Blick auf die Verwaltung geschehen. Ziel soll es sein, dass die Leute auch auf dem Land Lebensqualität haben und damit gewillt sind, zu bleiben oder auch in kleine Dörfer zu ziehen. Rathaus, Bildung und Telemedizin gehören zum digitalem Leben. Das Internet muss in der Fläche funktionieren, ein entscheidender Punkt für Arbeit und Wirtschaft.

Dabei sind dem Land auch kleinere Projekte wie in Klietz wichtig. Für das Schullandheim ist es ein wichtiger Beitrag und ermöglicht den Kindern bei ihrem Aufenthalt, noch mehr zu erkunden, auch mit modernen Endgeräten. Stefan Kertz leitet das Schullandheim und zeigte sich zufrieden: „Das WLAN im Schullandheim läuft richtig gut.“

Die Badestelle erfährt mit dem WLAN noch eine zusätzliche Aufwertung. Nach dem Hochwasser 2013 wurde der Bereich komplett erneuert. Baden und Surfen im Netz, ohne an das Ende des Datenvolumens zu denken, dürfte vielen Taschengeldkonten entgegenkommen.