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Jobcenter Kleinere Projekte im Blick

Mit Bürgerarbeit und Buga konnte das Havelberger Jobcenter viele, oftmals langjährige Arbeitslose in Arbeit vermitteln.

Von Andrea Schröder 26.01.2016, 00:01

Havelberg l Keine Frage, das Jobcenter in Havelberg hatte in den vergangenen Jahren gute Möglichkeiten, Langzeitarbeitslose in Arbeit zu bringen. „Da gab es viel Bewegung in unserer Geschäftsstelle“, sagt Leiterin Iris Warnstedt. „Von 2011 bis 2014 hatten über 200 Havelberger die Chance, an der Bürgerarbeit teilzunehmen. Viele haben hier ganz wunderbare Arbeit geleistet“, denkt sie an das Bundesprogramm zurück, in das Havelberg und Sandau als Modellregion mit aufgenommen worden waren.

Die Bürgerarbeiter hatten erheblichen Anteil daran, dass auf dem verwahrlosten Grundstück des ehemaligen Beton­steinwerkes an der Havel ein großer Parkplatz und das „Haus der Flüsse“ samt der Freifläche entstehen konnten. Zudem waren Bürgerarbeiter zum Beispiel in Vereinen, Schulen, bei der Tafel oder als Busbegleiter im Einsatz. „Die meisten waren traurig, als die Bürgerarbeit zu Ende ging. Für einige von ihnen ging es aber weiter mit dem nächsten Höhepunkt, der Buga. So konnten wir 2015 gemeinsam mit der Agentur für Arbeit über 100 Menschen zusätzlich in Arbeit vermitteln. Für einige bedeutete dies sogar eine dauerhafte Anstellung“, berichtet Iris Warnstedt. Auch wenn es sehr arbeitsreiche Zeiten waren – zu sehen, wie glücklich diese Menschen aufgrund ihrer Arbeit waren und mit welchem Elan sie diese erledigten, war sehr schön.

Gern hätten sie und ihre Mitarbeiter auch für dieses Jahr eine ähnliche Herausforderung. Da diese jedoch nicht in Sicht ist, hat sich das Jobcenter viele kleine Projekte vorgenommen. „Wir werden ein großes Augenmerk auf Gesundheit und deren Prophylaxe legen und wieder Weiterbildungen und Maßnahmen bei Bildungsträgern sowie Arbeitsgelegenheiten anbieten“, sagt die Geschäftsstellenleiterin im Gespräch mit der Volksstimme. Dabei soll die Zusammenarbeit mit Partnern wie Arbeitsagentur, Landkreis, Hansestadt Havelberg, Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land und Bildungsträger intensiviert werden. „Auch ohne Buga möchten wir möglichst vielen Menschen zu einem guten Start ins Berufsleben verhelfen.“

Für dieses Jahr sind für Havelberg und das Elbe-Havel-Land bisher 120 AGH-Maßnahmen geplant. Gerade gestartet ist eine für 15 Personen im Bereich Umwelt- und Naturschutz. Eine weitere mit 20 Personen in der Verbandsgemeinde und eine mit 15 Personen im Stadtwald Havelberg folgen am 1. März. Die anderen Maßnahmen sind im kulturellen und sozialen Bereich angesiedelt. So etwa für Busbegleitung, Sommerschule, Tafel, Volkssolidarität, Domkurie D8, Jugendbetreuung, Touristinfo, Schulen und Vereine.