1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Schüler erklimmen nagelneuen Mäher

Landwirtschaft Schüler erklimmen nagelneuen Mäher

Junge Gäste schauten sich in der Agrargenossenschaft Scharlibbe um. Zu Besuch waren die 1. und 2. Klasse der Sandauer Grundschule.

Von Ingo Freihorst 05.07.2019, 18:16

Scharlibbe l So ein gewaltiger Mähdrescher, wie ihn Arnim Glimm den Sandauer Grundschülern auf dem Hof der Scharlibber Agrargenossenschaft präsentierte, war vor allem für die Jungen schon sehr beeindruckend. Das fabrikneue grün lackierte Gefährt wartete da noch auf seinen ersten Einsatz – der stand unmittelbar bevor. Solch Mäher ist heutzutage ein High-Tech-Produkt. Mit dem 6,6 Meter breiten Schneidwerk wird das Getreide gemäht, dann gedroschen und gelangt danach mit dem Elevator in den Bunker. Dieser kann hydraulisch vergrößert werden und fasst damit bis zu zehn Tonnen. Ist der Bunker drei viertel voll, fängt eine Lampe an zu blinken – als Signal für die Traktorfahrer, zum Mäher zu kommen.

Natürlich nahmen die Jungen die Aufforderung, doch mal in den Führerstand zu klettern, gerne an. Zuvor hatten sich die Kinder auch einen Heuwender, einen Schwader und eine Ballenpresse angeschaut.

An einem anderen Stand erklärte Frank Schirmer die Prinzipien der Schweinehaltung – denn in die Ställe können Betriebsfremde aus hygienischen Gründen so ohne weiteres nicht hinein. In Scharlibbe werden um die 1000 Sauen für die Ferkelproduktion gehalten.

Die Schüler waren in zwei altersgemischte Gruppen aufgeteilt worden. Während sich eine auf dem Hof umschaute, fuhr die andere im Leutewagen in die Feldmark in Richtung Elbdeich zur Weide, wo die Mutterkuhherde besichtigt wurde. Hier empfing Geschäftsführerin Ute Panther die Kinder.

Zumeist waren es braune Kühe, sie heißen Fleckvieh, erfuhren die Schüler. Auch ein Bulle stand mit in der Herde. Es sind Mutterkühe, sie geben im Gegensatz zu den schwarz-weißen Kühen – welche Schwarzbunte heißen – weniger Milch, besitzen dafür aber mehr Fleisch. Derzeit hält die Agrargenossenschaft 150 Mutterkühe. Die Tiere können bis zu 20 Jahre alt werden. Die Kälber werden im schützenden Stall geboren und kommen wegen der Wölfe erst ab einer gewissen Größe auf die Weide.

Die Kinder waren erstmals in Scharlibbe zu Gast, organisiert wurde das Projekt vom Bauernverband. Die Viertklässler waren zuvor in Iden gewesen, im Vorjahr hatten die Älteren die Anlage in Fischbeck besucht. Der Bauernhof ist auch Thema im Unterricht.