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Naturschutzverein Präparate gereinigt und Vogelfutter gemacht

Nur in einer Mitglieder-Runde hat der Förderverein Naturschutz im Elb-Havel-Winkel sein Herbstfest im Mühlenholz veranstaltet.

Von Dieter Haase 22.09.2020, 01:01

Havelberg l 2020 kommt alles anders, als man denkt. „Gerne hätten wir, wie in jedem Jahr im September, auch 2020 die Havelberger und andere Leute wieder zu einem schönen, bunten Herbstfest eingeladen. Aber die Corona-Auflagen dafür hätten wir nicht erfüllen können“, erklärt Klaus Heidrich. Ganz und gar ausfallen lassen wollte der Verein das Fest nun aber auch nicht. „Aus dem Grund haben wir uns im Mitgliederkreis nun zu einer kleinen gemütlichen Runde im Forsthaus getroffen“, berichtet er. Mit einer Kaffeetafel, mit der Möglichkeit zum Plauschen und einem gemeinsamen Abendessen.

Klaus Heidrich nutzte dabei die Gelegenheit, um schon einmal einen ersten Rückblick auf das 2020 Erreichte zu geben und auf das noch Bevorstehende hinzuweisen.

Einzige öffentliche Veranstaltung in diesem Jahr ist bisher die Winterwanderung im Mühlenholz gewesen. Diese hatte bei vielen Heimatfreunden Interesse gefunden. Dann kamen die Corona-Pandemie und der Lockdown und „auch wir mussten alle unsere geplanten Veranstaltungen absagen“, so der Vorsitzende. „Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt.“

Untätig sind die Vereinsmitglieder im zurückliegenden halben Jahr aber keinesfalls gewesen. „Hier gibt es immer was zu tun. Im Außenbereich genauso wie im Haus mit seiner großen Ausstellung von präparierten heimischen Tieren“, stellte Klaus Heidrich klar. Ganz wichtig für diese zumeist kleinen Arbeitseinsätze sei die Kontaktpflege untereinander gewesen.

So hat im Forsthaus zum Beispiel eine Grundreinigung stattgefunden einschließlich der Säuberung aller Präparate und der Kontrolle des Bestandes. Um die Außenanlage sauber und in Ordnung zu halten, erfuhr der Verein auch Unterstützung von Kräften in Arbeitsmaßnahmen, die im grünen Bereich eingesetzt sind. „Für diese Hilfe sind wir der Stadt wirklich sehr dankbar.“

Aber auch selbst wurde in der Corona-Zeit immer wieder mal zu Pflegearbeiten, zum Aufräumen oder zum Vogelfutter machen aufgerufen. „Die Monate seit März sind gut genutzt worden“, schätzt Klaus Heidrich ein.

So ganz ohne Besucher ist die Zeit aber dennoch nicht verstrichen. So konnten Gäste aus der Partnerstadt Verden begrüßt werden, die zu einer Bereisung mit dem Nabu in der Region weilten. „Die Gäste haben sich besonders für die Renaturierungsmaßnahmen an der Havel interessiert“, berichtet der Vereinsvorsitzende. „Denn in Verden wird beabsichtigt, solche Arbeiten auch an der Aller durchzuführen.“

Wenn es Anfragen gibt, werden auch Führungen durch die Forsthaus-Ausstellung für Kindergruppen organisiert. So nutzten zum Beispiel die Freie Schule Kamern und zwei Gruppen aus der Kindertagesstätte in Werben diese Möglichkeit. Ganz aktuell konnten sich auch die „Pedalspione“ hier einmal umschauen.

Und wie geht es nun weiter? „Eine Kranichführung wollen wir auf jeden Fall noch anbieten“, informiert Klaus Heidrich. „Und auch den Salben-Workshop mit Susanne Hackel. Im Dezember steht dann noch das Kerzenziehen auf dem Programm – für die Mitglieder. Aber es können sich auch gerne noch andere Interessenten dazugesellen.“