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Schulfest Spannende Tage im Zirkus Kunterbunt

Der Zirkus ist in der Stadt. Oder besser: an der Grundschule in Havelberg. Deren Schüler schnuppern für drei Tage original Zirkusluft.

Von Dieter Haase 07.05.2018, 18:35

Havelberg l Mit dem Aufbau des Projektzirkus‘ André Sperlich auf dem Schulgelände hat für alle Kinder aus den Klassen 1 bis 4 das große Schulfest – es findet alle vier Jahre statt – begonnen. Die Schüler der Grundschule "Am Eichenwald" haben ihm für die Zeit an ihrer Schule einen neuen Namen gegeben: „Zirkus Kunterbunt“. Sie werden dabei selbst zu Programmgestaltern in der Manege. Am Montag haben in zehn Übungsgruppen die Proben begonnen: Akrobaten, Jongleure, Trapez, Piratenshow, Seiltanz, Clowns, Fakire, Zauberei, Tauben und Schwarzlichtshow. In drei Vorstellungen wollen die Kinder dann ein hoffentlich jeweils großes Publikum mit ihren Kunststücken erfreuen. Die Vorstellung am 9. Mai um 17 Uhr ist offen für Jedermann. Das Zelt ist im Innenhof der Schule aufgebaut.

Leonie Frahm wird in der Manege als Jongleurin auftreten. „Eigentlich hätte ich gerne in der Trapez-Gruppe mitgemacht“, erzählt die Viertklässlerin. „Das hat aber leider nicht mehr geklappt. Doch hier bei den Jongleuren gefällt es mir auch sehr gut.“ Beim Jonglieren mit Ringen, Bällen und Tüchern fehle ihr es zwar noch etwas an der nötigen Sicherheit, „doch das wird schon“, ist sich Leonie sicher. Wenn sie im Scheinwerferlicht stehe, wolle sie ihren Part jedenfalls so gut wie möglich machen.

Das haben sich auch die Fakire vorgenommen. „Ich fand das schon immer spannend, was die so alles anstellen, und habe mich deshalb für die Gruppe angemeldet“, ist von Joseph Heidel (4. Klasse) zu erfahren. Mit „bloßen Füßen auf einem Nagelbrett stehen und Feuer anfassen“, beschreibt er seine Aufgabe im Projektzirkus. „Das pikt ganz schön in den Füßen“, gibt er zu. „Und auch auf Brust und Bauch“, fügt Damian Manske an, der sich mit freiem Oberkörper auf das Nagelbrett gelegt hat. „Aber das macht mir nichts aus“, erklärt er. Echte Fakire müssen das abkönnen.

„Das ist genau das, was ich wollte“, sagt eine glückliche Annalena Meyer. Die sportliche Viertklässlerin wird bei den drei Vorstellungen als Seiltänzerin auftreten. Bei den Proben gestern hinterließ sie auf dem Seil bereits einen ziemlich sicheren Eindruck. „Ich könnte mir das auch einmal für später, nach der Schule, vorstellen“, schwärmte sie. „Es muss total aufregend sein, mit einem Zirkus herumzureisen. Eine solche Vorstellung finde ich wirklich sehr schön.“ Annalena gibt aber auch zu, dass ihr jetzt noch „tausend andere Dinge durch den Kopf gehen, was ich beruflich einmal machen möchte“.

Benjamin Müller hat sich der Zauberei verschrieben. Der Zehnjährige lässt sich deshalb von einem Nachwuchstalent des Zirkus‘, Joyce Sperlich, auf diesem Gebiet weiterbilden. Weiterbilden deshalb, weil er schon über so einige magische Erfahrungen verfügt. „Ich habe zu Hause einen Zauberkasten, mit dem ich bereits so einige Dinge ausprobieren konnte“, erzählt er. Was er allerdings noch nicht wegzaubern könne, sei das Lampenfieber vor den Auftritten. „Es fängt langsam an“, gibt er zu. „Aber immer noch besser, als im Unterricht zu sitzen“, findet er. Alle anderen Befragten haben diese Tatsache übrigens auch hervorgehoben. Und auch, dass ihnen der Beginn des „Ausbildungstages“ im Zirkus sehr gut gefallen hat.

Denn bevor es mit den Proben in den zehn Gruppen losging, hatten die echten Zirkusleute eine extra Zirkusvorstellung für alle Grundschüler gegeben.