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Sommerkino Oma findet Gefallen am Drogenhandel

Bei dem Sommer-Filmabend in der Seegemeinde Kamern wird die französische Krimikomödie „Paulette" gezeigt.

Von Dieter Haase 03.08.2017, 01:01

Kamern l Am 5. August erlebt der von Jürgen Brandt, Guido Krull und Hans Carnol wiederbelebte Kinosommer in Kamern bereits seine achte Auflage. Gezeigt wird „Paulette“, eine französische Krimikomödie aus dem Jahr 2013. Die in die Jahre gekommene Paulette (Bernadette Lafont) macht in ihrer Wohnsiedlung nicht gerade durch großmütterliche Fürsorge von sich reden. Eher ihr harsches Mundwerk und ihre rassistischen Sprüche sind den Menschen in ihrem Umfeld bekannt. Seit dem Tod ihres Ehemannes ist Paulette nämlich kaum noch zu Scherzen aufgelegt. Und auch die niedrige Rente, von der die alte Dame zu zehren hat, ist wenig förderlich für ihre Laune. Gar nicht so übel ist es da, dass Paulette in einer Nachbarschaft wohnt, die als Mekka des Drogenhandels verschrien zu sein scheint. Und auch gar nicht so übel, dass Oma Paulette tough genug ist, um sich in diesem Umfeld behaupten zu können. Da kommt die geraume Menge Haschisch, die ihr nach einer Polizeiaktion überraschend in die Hände fällt, gar nicht so ungelegen, und so entschließt sie sich, in das knallharte Geschäft mit einzusteigen. Dieses Brot erweist sich allerdings als hart verdient, und selbst Paulette weiß bald nicht mehr, ob sie etwas vom Kuchen des Erfolgs abhaben möchte. Wer allerdings wenig später wortwörtlich etwas vom Drogenkuchen abbekommt, sind Paulettes Freundinnen …

Wie bereits in den Jahren zuvor verzichten die Macher des Kinosommers auf Beamer und moderne Digitaltechnik. Stattdessen wird der Film stilgerecht mit 35-Millimeter-Projektoren aus den 1950er Jahren vorgeführt – Schnarren und Wackler inklusive. Auch das Ambiente des Kamernschen Kinosommers weckt wieder alte Erinnerungen – Ort der Veranstaltung ist erneut das alte Kinozelt am See.

An und in diesem hat sich in letzter Zeit so einiges getan. Dort, wo sich früher die alte Tanzfläche befand, ist ein gemütlicher Anbau für die Versorgung geschaffen worden, außerdem erhielt das Kinozelt eine komplett neue Elektroinstallation und wurde der Vorführraum etwas gedämmt, so dass das Laufen der Projektoren nicht mehr so laut wahrgenommen wird.

„Zahlreiche Arbeitseinsätze waren nötig, um das Kinozelt auf diesen Stand zu bringen“, berichtet Jürgen Brandt, und bedankt sich zugleich bei allen daran beteiligten Helfern. „Ohne sie wäre vieles nicht möglich.“

Die Vorstellung am 5. August beginnt um 21 Uhr. Bereits ab 19.30 Uhr wird zum „Warm up“ bei Gegrilltem und Plausch in der Runde eingeladen. Zum Ende des Kinoabends ist dann noch eine Überraschung vorgesehen.