Gartenbesitzer in Sandau und Wulkau haben im Rahmen der "Gartenlandschaft Altmark" immer nur im August ihre Pforten geöffnet Trotz Hitze besuchen 123 Gäste den Sandauer "Garten der Ideen"
Sandau l Einmal im Jahr öffnet der Sandauer Rolf Wernitz in der Triftstraße seinen "Garten der Ideen" für Besucher. Am Sonntag war es wieder soweit, im Rahmen der Aktion des Tourismusverbandes "Gartenlandschaft Altmark" hatten alle sechs im Elbe-Havel-Land beteiligten Gärten offen.
Das Wetter meinte es sehr gut mit den Veranstaltern, weshalb am Abend alle Gartenfreunde doch etwas geschafft waren. In Sandau boten zwei alte Nussbäume und das selbst errichtete Backhaus mit Grill und Holzbackofen wenigstens etwas Schutz vor den Sonnenstrahlen.
"Wir hatten am Ende trotz der Hitze 123 Besucher", informierte Sybille Wernitz auf Nachfrage. Mit so viel Zuspruch hatten die Sandauer gar nicht gerechnet. Bestaunt wurden in dem 1500-Quadratmeter-Garten die Bambusgewächse am idyllisch gelegenen Badeteich, ein Hingucker waren auch die in Weiß, Gelb und Rot bühenden Engelstrompeten.
Entsprechend dem Motto gab es auch diverse andere Dinge, die sich um den Garten rankten, zu sehen. Beispielsweise die Insektenhotels - auch für Falter und Ohrenkneifer. Oder die über 100 Kübelpflanzen, die im Winter alle in den Erdkeller geräumt werden.
Etliche Gäste kamen extra wegen der Aktion von weiter her - aus Chemnitz etwa, aus Berlin, Magdeburg, Burg oder Haldensleben. Bis 18 Uhr, dem offiziellen Ende, herrschte Betrieb im Garten. Ein Paar aus Stendal zählt zu den Stammgästen in der Triftstraße, machte auf der Heimreise aus Potsdam sogar extra einen Umweg nach Sandau. "Viele Gäste finden es toll, dass so viele Gärten an einem Tag besichtigt werden können", berichtete die Sandauerin. Leider gibt es im ganzen Elb-Havel-Land nur sechs Teilnehmer, weshalb viele zuerst die weitaus mehr offenen Gärten auf der anderen Seite der Elbe aufsuchen.
Um die 60 Besucher zählte Erika Kügler in Wulkau, sie hatte ihren Garten nach einigen Jahren Pause am Sonntag erstmals wieder geöffnet. Ihre Spezialität sind essbare Produkte aus Rosen: Torte, Gelee, Marmelade und Likör. Um die 20 Gläser Marmelade und Gelee hatten die Gäste mitgenommen, freute sie sich über die Nachfrage. Auch die Torte war gefragt, das letzte Stück wurde gestern verzehrt.
Besonders interessierte die Gäste das Fotoalbum, was den Garten in allen Jahrezeiten zeigte. Imposant war dabei besonders die im Winter zugeschneite Buchsbaumhecke, berichtete Erika Kügler.