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Vereinsauflösung "Füchse" gibt es nun nicht mehr

Die Domstadt Havelberg hat einen Sportverein weniger. Den Freizeit-Fußballverein "Havelberger Füchse" gibt es nicht mehr.

Von Dieter Haase 06.11.2017, 16:40

Havelberg l Der einstige Vereinsvorsitzende Frank Schüler erledigt derzeit die letzten Formalitäten. Dazu gehörte am Montag eine Überraschung für das Havelberger Jugendzentrum (Juze). „Auf dem Papier gibt es uns nicht mehr“, informierte Frank Schüler im Gespräch mit dem Leiter des Jugendzentrums, Rolf Müller. Denn die Streichung aus dem Vereinsregister sei beim Amtsgericht bereits erfolgt.

Einige letzte Dinge seien aber trotzdem noch zu erledigen. Dazu gehöre unter anderem die Kontoauflösung der „Havelberger Füchse“, was ebenfalls am Montag geschah. „In unserer Satzung haben wir für einen solchen Fall festgelegt, dass das restliche finanzielle Vermögen des Vereins einem gemeinnützigen Zweck in Havelberg zugeführt werden soll“, erklärte Frank Schüler. „Und die verbliebenen Vorstandsmitglieder haben entschieden, dass das Havelberger Jugendzentrum Nutznießer dieser Mittel sein soll.“ Gemeinsam mit Ralf Billhardt, der im Vorstand der „Havelberger Füchse“ der verantwortliche Schriftführer war, übergab er einen symbolischen Scheck an Rolf Müller. Die Spendensumme: 387 Euro. „So bedauerlich die Vereins­auflösung auch ist – das Geld ist bei uns in guten Händen“, freute sich der Juze-Chef. „Da es von einem Fußballverein stammt, wollen wir es bei uns auch für einen solchen Zweck verwenden: für Fußballmaterialien, zum Beispiel einem neuen Hallenball, für Pokale und Präsente.“ Jährlich lädt der Förderverein Jugendzentrum Elb-Havel-Winkel mindestens zu fünf Jugend-Fußballturnieren in der Halle und im Freien ein.

Im Dezember 1995 gegründet, hat der Freizeit-Fußballverein „Havelberger Füchse etwas über 21 Jahre bestanden. Denn vor gut einem Jahr begann dessen Abwicklung. „Wir hatten keine andere Wahl“, so Frank Schüler, „der Mitgliederschwund war in den vergangenen vier Jahren einfach zu groß.“ Von einst über 20 Mitgliedern, darunter auch mehrere junge Leute ab 18 Jahren, die zwischenzeitlich für den Verein geworben worden waren, ist am Ende nicht mal mehr eine Handvoll übrig geblieben. „Damit ist kein vernünftiges Training mehr möglich gewesen und lässt sich schon gar kein Wettkampfsport mehr betreiben.“

Vor allem hatten sich die „Havelberger Füchse“ an Freizeit-Fußballturnieren auf Kleinfeld und in der Halle beteiligt. Ihren größten Erfolg feierten sie 2000 mit dem Gewinn eines Turniers des Deutschen Bundeswehr-Verbandes mit zwölf Teams in Havelberg.