Wetterkapriolen 16. Domfest zumeist unterm Dach
In Havelberg hielt wieder das Mittelalter Einzug. Zumindest teilweise, und zwar beim traditionellen Domfest.
Havelberg l Die Kirchengemeinden, das Prignitz-Museum, die Stadt und die Stadtwerke Havelberg hatten mittlerweile zum 16. Mal zum Domfest eingeladen. Unangenehme Begleiterscheinung – wie schon so oft in Vorjahren – war wieder einmal das Wetter. Kurz nach Beginn noch gut mit Besuchern gefüllt, verwaiste der Domplatz aufgrund von Regen und kaltem Wind mehr und mehr.
Handwerker, die hier ihre Stände aufgebaut hatten, zogen sich zum größten Teil ins Trockene zurück, ebenso die Straßenmusikanten, die kleinen Sänger und Tänzer sowie die meisten Gäste aus Nah und Fern. Denn im Kreuzgang des Doms boten zahlreiche Händler wieder ihre Waren an, und im Paradiessaal lockte ein großer Kuchenbasar, für den freundlicherweise an die 40 selbstgebackene Kuchen und Torten gespendet worden waren, zum Verweilen ein. Außerdem ein Stand der Kirchengemeinde, an dem Bärbel Müller und Karin Zombronner Erzeugnisse aus dem Dekaneigarten anboten: zum Beispiel Salbei, Pfefferminze, Zitronenmelisse oder selbstgepflückte Lindenblüten. Außerdem eine ganze Reihe Selbstgemachtes: Holundersekt, Zitronenbrause, Limettenbrause, Zitronenbowle, Kräutertee, Kräuterbrot ..., was insgesamt sehr gut ankam.
Aber es gab unter dem schützenden Dach noch viel mehr Interessantes zu entdecken – bei Domführungen oder beim Musical „Moses – Auszug aus Ägypten“ im Dom mit dem Kinder- und Jugendchor und dem Havelberger Vokalensemble. Zudem bot das Prignitz-Museum am Dom zum Domfest am Sonnabend freien Eintritt. Was sich 700 (!) Besucher zu Nutze machten. Dieser Andrang erfreute nicht nur die Museumsmitarbeiterinnen, sondern auch insgesamt sieben Mitglieder der Klietzer Spinngruppe, die hier ihr altes Handwerk vorführten und dabei auch gleich für eine weitere Veranstaltung warben: das Spinnertreffen in Garz am Sonnabend, 11. August.
