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Jugendarbeit Wohnungen für Star und Meise entstehen im Jugendklub Klietz

Im Jugendklub werden gemeinsam mit Gemeinde und Bundeswehr Nistkästen zusammengebaut und anschließend aufgehangen.

Von Ingo Freihorst Aktualisiert: 06.02.2024, 17:48
Beim Zusammenbau der Kästen halfen den Kindern – hier Lino Jonas – auch der Reservist Jens Adamczyk und der Zivilangestellte Lutz Schmehl.  Hier wird gemeinsam das Loch für die Sitzstange gebohrt.
Beim Zusammenbau der Kästen halfen den Kindern – hier Lino Jonas – auch der Reservist Jens Adamczyk und der Zivilangestellte Lutz Schmehl. Hier wird gemeinsam das Loch für die Sitzstange gebohrt. Foto: Ingo Freihorst

Klietz. - Eifrig gehämmert und gebohrt wurde gestern im Klietzer Jugendklub. In enger Zusammenarbeit mit Bundeswehr und Gemeinde wurden hier Nistkästen zusammengebaut. Das Material stellte die Bundeswehr zur Verfügung – in jedem Jahr bietet sie solch ein Umweltschutzprojekt an. So wurde schon eine Insektenwiese auf dem alten Armeesportplatz angelegt, die Truppe half beim Einbau von Nisthöhlen für den Eisvogel am See oder legte Quartiere für Fledermäuse an.

Um solche Vorhaben kümmern sich auch der Reservist Jens Adamczyk – er ist für Infrastruktur und Umweltschutz zuständig - sowie der Zivilangestellte Lutz Schmehl. Als Vermesser ist Letzterer ohnehin viel in der Natur unterwegs und muss auch mal Areale für Naturschutzgebiete kartieren. Da lag es nahe, dass er sich auch gleich beim Umweltschutz engagierte. Der Klietzer Reservist Sven Panther half ebenfalls beim Zusammenbau.

Bundeswehr stellt das Material

Das Material stammt aus der Tischlerei der Bundeswehr, die Tischler hatte auch schon solche Bausätze für Messen wie die Grüne Woche oder größere Aktionen wie den Sachsen-Anhalt-Tag angefertigt. Da die Bundeswehr jedes Jahr ohnehin einen Tag der Umwelt durchführt, kam Bürgermeister Jens Meiering auf die Idee, doch mal eine gemeinsame Aktion mit dem Jugendklub in den Winterferien zu organisieren.

Bürgermeister Jens Meiering (rechts) und Kommandeur Roman Jähnel halfen am See beim  Aufhängen der Nistkästen.
Bürgermeister Jens Meiering (rechts) und Kommandeur Roman Jähnel halfen am See beim Aufhängen der Nistkästen.
Foto: Ingo Freihorst

Das Havelberger Jugendzentrum, zu dem der Klietzer Klub gehört, nahm den Vorschlag dankbar auf und machte daraus eine zentrale Aktion für alle seine Klubs. So kamen neben Einheimischen denn auch Kinder und Jugendliche aus Havelberg, Kamern, Schollene, Sandau und Neuermark-Lübars. Gebaut wurde in Gruppen, während eine Truppe hämmerte, erkundete ein anderes Team den Ort, wo man die Kästen am besten aufhängen könnte. Andere spielten im Klub.

Zuletzt wurden die Nistkästen von ihren Erbauern teils mit Namen versehen und schön bunt angemalt. Über 30 Kinder und Jugendliche hatten sich beteiligt.
Zuletzt wurden die Nistkästen von ihren Erbauern teils mit Namen versehen und schön bunt angemalt. Über 30 Kinder und Jugendliche hatten sich beteiligt.
Foto: Ingo Freihorst

Auch Kommandeur Roman Jähnel ließ es sich nicht nehmen, einen Kasten zu bauen. Aufgehängt wurden die Nistkästen nach dem Mittagessen am See, an den Bäumen in der Dammstraße sowie in der Nähe des Kindergartens. Zum Mittag kochte Klubbetreuerin Uta Freihorst für alle Nudeln mit Tomatensoße.

Geplant ist, in den kommenden Jahren im Frühjahr die Kästen mit den Jugendlichen zu säubern, damit deren Bewohner immer ein ordentliches Heim vorfinden.