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Tierschau Züchternachwuchs eifrig dabei

Tierisch ging es wieder am Wochenende in Glöwen bei der 61. Elb-Havel-Schau zu.

Von Wolfgang Masur 26.10.2015, 16:21

Glöwen l Die Mitglieder des Kleintierzuchtverein „D 260 Havelberg und Umgebung“ können die Schau als einen Erfolg verbuchen. Das Beste aus den Ställen präsentierten heimische Kleintierzüchter bei der beliebten Elb-Havel-Schau. Prächtige Tauben, bunte Rasse-Hühner, kleine und große Kaninchen und vieles mehr wurden präsentiert. „Viel Mühe und Arbeit steckt schon in der Vorbereitung“, sagte Vorsitzender Wilfried Spingler. Alljährlich ermöglicht die traditionelle Schau Züchtern, die Ergebnisse erfolgreicher Rassezucht der Öffentlichkeit vorzustellen. Darunter waren in diesem Jahr auch wieder einige Exoten, wie etwa die Zwerghühner Sebright/silber und große Brahma-Hühner mit befiederten Läufen zu bewundern.

Etwa 600 Besucher aus nah und fern hatten sich die 393 Stück Geflügel und 56 Kaninchen in der herbstlich dekorierten Ausstellung angesehen. Der goldene Herbst hatte die Besucher vermutlich mit angelockt. „Trotz des schlechten Nachwuchses bei den Tauben der Taubenzüchter hatten wir doch noch eine ganze Menge Ausstellungstiere“, freute sich der stellvertretende Vereinsvorsitzende Marco Poschmann.

Erfreulich ist es auch, dass unter den ausgestellten Tieren über 30 von Jugendlichen präsentiert wurden. Während der Schau gaben erfahrene Hobbyzüchter ihr Fachwissen weiter. Auf der Suche nach den schönsten Tieren hatten unabhängige Preisrichter zuvor rund 56 Rassekaninchen, 149 Tauben und 154 Hühner bewertet und in aller Ruhe die Preisträger ermittelt. Um eine hohe Punktzahl zu erreichen, kommt es auf verschiedene Kriterien an. So werden zum Beispiel beim Kaninchen Gewicht, Körperform, Fellstruktur, Farbe und Pflegezustand begutachtet.

Die züchterischen Anstrengungen wurden mit Auszeichnungen belohnt. Auch Jungzüchter waren unter den Preisträgern und freuten sich über das Lob von Marco Poschmann. Das Interesse für Tiere zu wecken ist tatsächlich schwierig geworden, wie er mit Bedauern feststellen musste. Echte Verantwortung für ein Tier zu übernehmen und ihm umfassend Zeit zu widmen – dazu sind immer weniger Kinder und Jugendliche, aber auch immer weniger Erwachsene bereit. Dazu kommt das wachsende Angebot an anderen Freizeitaktivitäten. „Heute haben die Kinder meist nicht mehr so den Bezug zur Natur und zu Tieren wie früher“, so Marco Poschmann.

Die Ausstellung diente nicht nur dazu, die erfolgreiche Züchtertätigkeit zu belegen, die Vereinsleute wollten auch vermitteln, mit wie viel Freude ihre Arbeit mit den Mitgeschöpfen des Menschen verbunden ist. Vor der Preisverleihung am Sonntagnachmittag bedankte sich Wilfried Spingler bei allen Zuchtfreunden, Gästen und Besuchern sowie bei den vielen Sponsoren und Helfern, die zum Gelingen der 61. Schau beigetragen hatten. Ein Erfolg ist auch wieder die Tombola gewesen, an der Groß und Klein Freude hatten und als Hauptpreis ein Lamm gewonnen wurde.

„Auch das wäre nicht möglich ohne die vielen fleißigen Helfer und Gönner, die uns jedes Jahr aufs Neue unterstützen“, so Poschmann. Ein Dankeschön ging an den Wirt der „Quelle“ in Glöwen, die traditionell Ort der Ausstellung ist.