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Auto Geräuschlose Probefahrt

Die Stadt Klötze hat ein Elektrofahrzeug gewonnen. Für zwei Wochen.

Von Markus Schulze 04.04.2018, 03:00

Klötze l Nur ein Dienstwagen steht den Mitarbeitern des Klötzer Rathauses zur Verfügung, um Außentermine wahrzunehmen. Von einer Fahrzeugflotte zu sprechen, wäre deshalb eine Übertreibung. Aber zumindest für die nächsten zwei Wochen wird der „Fuhrpark“ um ein weiteres Gefährt ergänzt, und zwar um ein Elektroauto. Es handelt sich um einen BMWi3. Diesen hat Haupt- und Kämmereiamtsleiter Christian Hinze-Riechers bei einem Preisausschreiben der Avacon gewonnen. Am Dienstag lieferte Avacon-Kommunalreferent Andreas Forke den Gewinn bei der Stadt Klötze ab.

Die Reichweite des weißen Flitzers liegt bei knapp 300 Kilometern. „Das korreliert mit dem rechten Fuß des Fahrers“, scherzte Forke. Spätestens dann muss das Elektrofahrzeug, dessen Höchstgeschwindigkeit mit 150 km/h angegeben wird, wieder aufgeladen werden. Das ist aber kein Problem, weil zum Gewinn nicht nur der BMW gehört, sondern auch eine Ladebox mit einer Leistung von elf Kilowatt, die bereits vor einer Weile in einer Garage des Rathaushofes angebracht wurde und der Stadt Klötze dauerhaft überlassen wird. Nach zwei bis drei Stunden ist der Akku wieder voll. Alternativ gibt es auch ein Kabel für zuhause, mit dem das „Tanken“ jedoch etwas länger dauert, nämlich zwischen neun und zehn Stunden, wie Forke aus Erfahrung zu berichten wusste.

„E-Mobilität ist bei der Avacon ein großes Thema“, erläuterte der Kommunalreferent. So werde der Bestand sukzessive auf Elektrofahrzeuge umgerüstet. Allein bei der Avacon in Salzwedel seien bereits acht solcher Pkw im Einsatz.

„Wir sind stolz, in Sachen E-Mobiltät einen Schritt weiter zu sein und freuen uns auf die Probefahrten“, sagte Hinze-Riechers, überließ aber Bürgermeister Uwe Bartels den Vortritt. Mit Andreas Forke auf dem Beifahrersitz und der Presse auf der Rückbank ging es in Richtung Schwiesau und zurück. Der Motor machte keinerlei Geräusche. Etwas seltsam wirkten aber die dünnen Reifen. „Das Fahren ist anfangs ein bisschen ungewohnt, macht aber Spaß“, bilanzierte Bartels und kam ins Grübeln, ob der städtische „Fuhrpark“ nicht gänzlich auf die vermeintlich umweltfreundliche Variante umgerüstet werden sollte.

Ein Wunsch der Stadt Klötze sei es auf jeden Fall, im Bereich der Klötzer Bibliothek eine öffentliche Ladesäule zu installieren, wie der Bürgermeister informierte. Mithilfe der Avacon sei ein Antrag auf Fördermittel gestellt worden.