1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Baustelle B71: Zufahrt für Lieferanten und Gäste beim Ausbau der Winterfelder Ortsdurchfahrt ungeklärt

Sanierung beginnt Baustelle B71: Zufahrt für Lieferanten und Gäste beim Ausbau der Winterfelder Ortsdurchfahrt ungeklärt

Am 22. Juli beginnt der Ausbau der Winterfelder Ortsdurchfahrt. Die damit verbundene Vollsperrung macht vor allem den Gewerbetreibenden Sorgen, die auch während eines Infoabends nicht ausgeräumt werden konnten.

Von Walter Mogk 02.07.2021, 20:00
Ab dem 22. Juli wird es nicht mehr "Willkommen in Winterfeld" heißen. Dann müssen Autofahrer, die sonst auf der B 71 durch den Ort fahren, wegen Straßenbauarbeiten längere Umleitungen in Kauf nehmen.
Ab dem 22. Juli wird es nicht mehr "Willkommen in Winterfeld" heißen. Dann müssen Autofahrer, die sonst auf der B 71 durch den Ort fahren, wegen Straßenbauarbeiten längere Umleitungen in Kauf nehmen. Foto: Walter Mogk

Winterfeld/Recklingen - Eigentlich hatten sich die Anlieger der Winterfelder Ortsdurchfahrt an der Bundesstraße 71 und die Gewerbetreibenden im Ort von der Informationsveranstaltung der Landesstraßenbaubehörde (LSBB) im Recklinger Dorfgemeinschaftshaus Klarheit über das erhofft, was ab 22. Juli mit dem Straßenbau und der damit verbundenen Vollsperrung auf sie zukommt. Doch am Ende blieben viele Fragen offen. Zunächst funktionierte die Technik nicht, so dass die LSBB-Mitarbeiter die vorbereiteten Karten nicht an die Wand werfen konnten. Rätselraten über die Ausgangs- und Endpunkte der geplanten drei Bauabschnitte waren mitunter die Folge, zumal es mit der Ortskenntnis der LSBB-Mitarbeiter offensichtlich nicht zum Besten stand.

Und auch Bauleiter Dirk Schütz von der beauftragten Dambecker Baufirma musste zugeben, sich die Örtlichkeiten noch nicht genauer habe ansehen können, zumal der Auftrag erst vor ein paar Tagen vergeben wurde.

Die Gewerbetreibenden, von denen es in Winterfeld einige gibt - von der Landfleischerei über den Baubetrieb bis hin zu den Gaststätten, den kleinen Pensionen und Reiterhöfen, dem Lebensmittelgeschäft und der Autoreparaturwerkstatt -, interessierte vor allem, wie sie, ihre Lieferanten und Gäste während der Zeit der Vollsperrung trotzdem eine Zufahrtsmöglichkeit erhalten können. „Da muss man sich gemeinsam Gedanken machen, es geht hier schließlich um Firmenexistenzen“, hieß es dazu.

Daniela Josten beispielsweise, die mit ihrer Familie einen Reiterhof mit Ferienwohnungen im Winkel betreibt, weiß, wovon sie spricht. „Straßenbau und Vollsperrung haben mich schon einmal viel Geld gekostet und mir das Genick gebrochen, so dass ich mein Reitsportgeschäft zumachen musste“, erzählte die Winterfelderin. Ihre Besucher müssten wissen, wie sie den Hof mit dem Auto erreichen und auch täglich wieder verlassen können. „Denn sie wollen ja auch was erleben und nicht nur an Ort und Stelle bleiben“, meinte sie.

Doch Zusagen, die Durchfahrtsrechte betreffend, konnten die LSBB-Mitarbeiter den Winterfeldern nicht machen. Zusatzschilder, die berechtigten Fahrzeugen die Weiterfahrt trotz Sperrung ermöglichen würden, seien nicht möglich, da dies auch andere Autofahrer als Freifahrtschein auffassen könnten. Man werde aber noch mal mit den Verkehrsbehörden sprechen und nach einer Lösung suchen. Einzig für Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge werde eine Durchfahrt durch die Baustelle jederzeit gewährleistet. „Wir machen im Baufeld entsprechende Anrampungen. Die Rettung von Menschenleben geht in jedem Fall vor“, versicherte Dirk Schütz.

Umleitung führt über Badel beziehungsweise Klötze

Fakt ist, dass im ersten Bauabschnitt der Bereich von der Kreuzung B71/Lindenstraße bis zur Kreuzung Schulstraße/Achterstraße gesperrt ist. Die Kreuzung nach Apenburg selbst soll allerdings frei bleiben. Eine Umleitung für Pkw über Cheinitz, Zethlingen, Badel, Zierau, Jeggeleben und Sallenthin sowie für Lkw über Schwiesau, Klötze, Beetzendorf, Rohrberg und die B 248 wird eingerichtet. Die gilt auch für den zweiten Bauabschnitt, bei dem die Fahrbahn von der Kreuzung B 71/Lindenstraße bis zum Ortsausgang und danach die Deckschicht bis zur Kreuzung nach Sallenthin und Baars erneuert werden. Im dritten Bauabschnitt wird die Ortsdurchfahrt in Richtung Süden komplettiert, dann allerdings nur noch unter halbseitiger Sperrung.