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Bushaltestellen Wer die Musik bestellt, bezahlt

Barrierefreiheit für Fahrgäste aus Böckwitz und Jahrstedt Thema im Ortsrat. Land soll Neubau bezahlen.

Von Markus Schulze 31.07.2020, 11:00

Böckwitz/Jahrstedt l Ab dem 27. August soll es eine Buslinie zwischen Klötze und Wolfsburg geben. „Ich persönlich finde das super, dass die Bundesländer 30 Jahre nach der Einheit endlich vernetzt werden“, sagte Jahrstedts stellvertretender Ortsbürgermeister André Homeyer im Ortschaftsrat. Im Rahmen der neuen Linienführung werde Böckwitz eine neue Bushaltestelle bekommen, kündigte Homeyer an. Der Standort solle an die Landesstraße verlegt werden. Mangels Informationen aus dem Klötzer Rathaus konnte er zu dem Thema aber noch nicht mehr sagen.

Einwohner Ralf Düring wies darauf hin, dass es sich um eine landesbedeutsame Linie handele. Folglich sollte sich das Land auch an den Kosten für die Haltestelle, die barrierefrei sein müsse, beteiligen. „Wer die Musik bestellt, der muss sie auch bezahlen“, bemühte der Böckwitzer ein altes Sprichwort. Er habe darüber bereits mit dem Behindertenbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt gesprochen und empfahl der Stadt Klötze, das ebenfalls zu tun. Vielleicht rentiere sich das „und man kann ein paar Euro sparen“.

Und wo es schon mal um Bushaltestellen ging, kritisierte Düring die behelfsmäßig eingerichtete Haltestelle an der Steimker Straße in Böckwitz. Und zwar unter anderem deshalb, weil das in einer „Felge“ stehende Schild fast den kompletten Gehweg einnehme. Hierfür wünschte sich Düring eine bessere Lösung. Die Stadt Klötze wisse Bescheid. Außerdem kam Düring darauf zu sprechen, dass auch die Bushaltestelle in Jahrstedt barrierefrei gestaltet werden müsse. Hier würde es genügen, wenn nur die Seite, wo das Wartehäuschen steht, in Angriff genommen und später auch angefahren wird. Dann wäre das Haltestellenschild auf der anderen Seite mitsamt der kleinen gepflasterte Fläche verzichtbar.

André Homeyer notierte sich die Hinweise und sagte: „Es gibt einen Topf vom Land, wonach die Haltestellen nach und nach gemacht werden.“ In Jahrstedt werde „sicher“ nur eine Seite der Haltestelle barrierefrei gestaltet. Somit wären Schild und Pflasterung auf der anderen Seite tatsächlich überflüssig.