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Kita-Neubau Standortfrage ist beantwortet

Die neue Kita in Kusey wird auf dem alten Sportplatz gebaut. Der Stadtrat beschloss die Aufstellung des B-Planes.

Von Markus Schulze 07.09.2018, 03:00

Klötze/Kusey l Die Standortfrage für den Neubau der Kuseyer Kita ist beantwortet. Das Gebäude soll auf dem alten Sportplatz entstehen. Der andere gehandelte Standort an der Grundschule ist damit aus dem Rennen.

Um auf dem alten Sportplatz, der laut Flächennutzungsplan gegenwärtig noch für die Landwirtschaft und zu einem geringen Teil als Sportplatz genutzt wird, Baurecht herzustellen, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes notwendig. Dazu fand am Mittwochabend im Klötzer Rathaus ab 18.30 Uhr zunächst eine Sitzung des Hauptausschusses statt. Gesprächsbedarf bestand nicht. Nach den teils hitzigen Debatten in den vergangenen Monaten kam das überraschend, aber der Beschluss über den B-Plan wurde einstimmig gefasst. Die Sitzung dauerte nur wenige Minuten.

Um 19 Uhr kam dann der Stadtrat zusammen. Bürgermeister Uwe Bartels erinnerte in seinem Bericht daran, dass die jetzige Kita wegen des hohen Sanierungsaufwandes für eine dauerhafte Nutzung nicht geeignet sei. Der von ihm angeschobene Neubau sei deshalb alternativlos gewesen. Die Stadt habe sich frühzeitig um Fördermittel gekümmert. Der Bürgermeister verhehlte nicht, dass es bezüglich des Standortes rege Diskussionen gegeben habe.

Neu war seine Nachricht, dass sich im Sommer eine interfraktionelle Arbeitsgruppe gebildet habe, die gemeinsam nach einer Lösung suchen sollte und sich auf den alten Sportplatz als Standort für die neue Kita verständigt habe. Bartels fügte hinzu, dass ein Architekturbüro aus Gardelegen mit der Planung betraut worden sei.

Ein Entwurf für die neue Kita wurde im Stadtrat vorgestellt. Demnach soll das Gebäude rund 940 Quadratmeter groß sein und genügend Platz für bis zu 100 Kinder in drei Krippen- und drei Kindergartengruppen bieten. Vorgesehen sei eine möglichst einfache, funktionale Raumaufteilung. Für jede Gruppe soll ein eigener Sanitärraum und eine Schlafmöglichkeit geschaffen werden. Das Gebäude soll laut Bartels vollständig ebenerdig sein und in Massivbauweise, „also Stein auf Stein“, gebaut werden. Auch die Maße des Gebäudes gab er bekannt: etwa 61 Meter lang und 18 Meter breit und im Eingangsbereich/Foyer zirka 24 Meter breit.

Uwe Witte (CDU) zweifelte die richtige Position der Oberlichter an. Jedoch machte der Bürgermeister deutlich, dass es für Details noch zu früh sei, Änderungen wären möglich, die Ausgestaltung soll dem Kita-Team, das am besten wisse, was nötig sei, überlassen werden. Die Kosten für den Neubau würden vom Architekturbüro derzeit auf 2,4 bis 2,8 Millionen Euro geschätzt. Die Aufstellung des B-Planes sei nötig, um eine weitere Zeitverzögerung zu vermeiden und um baldmöglichst in die Ausschreibung gehen zu können. Bartels brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass man nach der Fertigstellung auf ein Gebäude blicken könne, „das anfangs zwar Ärger gebracht hat, aber dann doch Zustimmung fand“.

Auf Nachfrage von Adolf Fehse (SPD), der die Informationen und den Fortgang der Planung „dankend zur Kenntnis“ nahm, versicherte der Bürgermeister, dass die Stadträte über die genaue Planung im Rahmen einer außerordentlichen Zusammenkunft unterrichtet würden.

Henry Hartmann (CDU) erkundigte sich, welche Fördermittel zu erwarten seien. Der Bürgermeister antwortete, dass maximal 54 Prozent der Kosten förderfähig seien. Vom Kreis kämen 1,134 Millionen Euro. Jörg Kägebein (SPD) wollte wissen, ob die Eigentumsverhältnisse auf dem alten Sportplatz - der Bereich, auf dem die Kita gebaut werden soll, gehört nicht der Stadt und muss gekauft werden – bereits geklärt seien. Stadtratsvorsitzender Klaus Ewertowski (CDU) wies jedoch darauf hin, dass über Grundstückfragen im öffentlichen Teil nicht gesprochen werden dürfe. Nach Volksstimme-Informationen ist die Angelegenheit aber (fast) geklärt und man darf getrost davon ausgehen, dass der Erwerb schon vollzogen wurde oder sich die Stadt mit dem Eigentümer in finalen Verhandlungen befindet. Ansonsten wäre der Beschluss über den B-Plan voreilig gewesen.

Weitere Wortmeldungen gab es nicht. Schließlich votierte auch der Stadtrat einstimmig für die Aufstellung des B-Planes für den Neubau der Kuseyer Kita.