Beschlossen Lang ersehnter Fahrradweg von Steimke nach Brome wird nun 2022 gebaut
Die Vermessung hat stattgefunden, 2022 soll gebaut werden. Für mehr als 400.000 Euro entsteht dann zwischen Steimke und der niedersächsischen Landesgrenze ein 750 Meter langer Radweg.
Steimke - Auf diese Nachricht werden sicher viele Steimker gewartet haben: Der seit langem erwünschte Radweg bis zur niedersächsischen Landesgrenze in Richtung Brome kommt, und zwar bald. Vor einiger Zeit ist entlang der Kreisstraße 1122 die Vermessung für die Entwurfsplanung erfolgt, wie die Pressestelle des Altmarkkreises auf Anfrage der Volksstimme bestätigte. Für die Baugrunduntersuchung werden zurzeit noch Angebote eingeholt. Erforderlich ist auch Grunderwerb.
Die geschätzten Gesamtkosten für den Radweg belaufen sich auf 412.000 Euro, wie Kreis-Pressesprecherin Birgit Eurich mitteilte. Der Radweg wird eine Länge von 750 Metern haben – und soll 2022 realisiert werden.
Niedersachsen planen keinen Lückenschluss
Der Radweg wird an der Landesgrenze enden. Von dort aus müssen Radfahrer 500 Meter auf der Straße fahren. Ab dem Bromer Sportplatz gibt es seit 2015 einen Radweg, auf dem die restlichen 350 Meter bis nach Brome sicher absolviert werden können.
Sinn machen würde also noch ein Lückenschluss vom Bromer Sportplatz bis zur Landesgrenze. Erst dann wäre der Radweg zwischen Brome und Steimke komplett. Allerdings ist auf niedersächsischer Seite vorläufig nichts weiter geplant, wie Birgit Eurich in Erfahrung bringen konnte.
Trotzdem: Die Steimker – und auch Bürger aus der Umgebung – werden froh sein, dass der Radweg bald gebaut wird. Sich die Fahrbahn mit Autos zu teilen, ist nämlich nicht ohne.
Genau deshalb hatte sich am 18. Mai 2019 eine Bürgerinitiative gegründet, die innerhalb weniger Wochen mehr als 700 Unterschriften sammelte, um dem Wunsch nach einem Radweg noch mehr Geltung zu verleihen. Bald darauf, am 23. September 2019, kam Landrat Michael Ziche nach Steimke, nahm die Unterschriften entgegen und äußerte sich hinsichtlich eines Radweges nach Brome optimistisch. Damals ging er allerdings noch davon aus, dass es Fördermittel geben würde, was nicht der Fall ist. Der Altmarkkreis muss die Maßnahme alleine finanzieren.
Kosten sind in die Höhe geschnellt
In der Planung ist der Radweg übrigens schon länger. Im Laufe der Jahre sind die Baukosten aber rapide in die Höhe geschnellt. 2017 war noch von 219.360 Euro die Rede, vor sechs Monaten dann von 307 000 Euro, nun gehen die Schätzungen, wie eingangs erwähnt, von 412.000 Euro aus.
Brome ist für die Steimker deshalb so wichtig, weil dort die nächstgelegenen Möglichkeiten bestehen, um einzukaufen, zu tanken oder zum Arzt zu gehen. Künftig kann der Weg dorthin bequem mit dem Rad bestritten werden.