Lärmbelästigung Laut wie ein Düsenjäger
Infolge der Umleitungen kommt es in Kusey zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Eine Einwohnerin wünscht sich Geschwindigkeitskontrollen.
Kusey l „Alle Umleitungen führen über Kusey“, stellte Ortschaftsrat Wolfgang Mosel bei der jüngsten Sitzung des Kuseyer Ortschaftsrates fest. Dieser Aussage vorausgegangen war eine Kritik von Einwohnerin Karin Schulz, die sich über den scheinbar immensen Verkehr auf der Klötzer Straße beschwerte. Insbesondere im Bereich des früheren Bahnübergangs in Richtung Industriegebiet sei es ganz schlimm. „Da brauchst du dich gar nicht erst hinzulegen. Vom Lärm wachst du sowieso wieder auf“, beschrieb Karin Schulz die Situation. Führen Lkw oder Trecker dort entlang, „sei es nicht auszuhalten“.
Und überhaupt: „Durch die B?248-Uleitung hat der Straßenverkehr deutlich zugenommen“, meinte Karin Schulz. „Es ist Wahnsinn. Du kommst ja nicht mal mehr über die Straße.“ Diese sei zudem an manchen Stellen nicht mehr die beste und löchrig. Wenn da ein Lkw oder Trecker hinüberrast, „dann denkst du, ein Düsenjäger hebt ab.“ Auf jeden Fall grenze es nach Ansicht von Karin Schulz an ein Wunder, dass es noch keinen Unfall mit Verletzten gegeben habe.
Sie forderte, dass zumindest im Bereich der Bushaltestellen mehr Tempokontrollen stattfinden sollten oder bestenfalls die Geschwindigkeit reduziert werde. Allerdings: „Ich habe schon mal mit einem Polizisten gesprochen. Der hat gesagt, dass es hier ungünstig ist, weil es keinen Platz gibt, wo sie die Fahrzeuge reinwinken können.“
Wolfgang Mosel gab Karin Schulz in allen Punkten recht. Auch er betrachtet das erhöhte Verkehrsaufkommen mit großer Sorge. Jedoch schätzte er die Chancen, für die Ortsdurchfahrt eventuell eine 30er-Zone einzurichten, als gering ein. Die Geschwindigkeit könnte aber sehr wohl überprüft werden. Und dies sei nun mal die Aufgabe der Polizei, die sich hier nicht aus der Verantwortung stehlen könnte. „Man muss die Raser rausziehen und zur Kasse bitten, damit es ihnen eine Lehre ist“, machte Mosel deutlich.
Bis auf Weiteres, so schlug er vor, könnten die Verkehrsteilnehmer vielleicht anderweitig zu einem gemäßigterem Tempo angehalten werden. „Wir haben doch diese beiden Schilder: ‚30 wegen uns.‘“ Diese könnten erneuert und aufgestellt werden. Vielleicht, so hoffte Mosel, helfe das.