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Partnerstadt Besuche erhalten die Freundschaft

Eine Delegation aus der polnischen Partnerstadt Milomlyn weilte in Klötze. Die Gäste und die Gastgeber haben viel erlebt.

Von Markus Schulze 06.06.2018, 03:00

Klötze l „Kurze Besuche verlängern die Freundschaft“, lautet ein Sprichwort. Umso größer ist die Freude beim Wiedersehen. Am Wochenende war eine Abordnung aus Milomlyn, der polnischen Partnerstadt, in Klötze zu Gast. Zur Delegation gehörten Bürgermeister Stanislaw Siwkowski, seine Stellvertreterin Beata Mazur, Stadträtin Joanna Karabinowska sowie Klaudia und Artur Plotek, die in Milomlyn einen Gartenbaubetrieb haben.

Die Delegation, die im Braunschweiger Hof logierte, kam am Freitag gegen 17.30 Uhr in Klötze an, berichtete Klötzes Stadtoberhaupt Uwe Bartels im Gespräch mit der Volksstimme. „Eigentlich wollten wir noch kegeln, aber dazu waren sie nach der langen Anreise zu kaputt.“ Man beließ es also bei einem gemeinsamen Abendessen.

Am Sonnabendmorgen nahmen die Polen am 20. Volkswandertag in Klötze teil und begaben sich auf eine zehn Kilometer lange Runde. Im Rahmen dessen machten sie an der Orchideenwiese Station. „Ich habe es mir anders vorgestellt. Schön, dass die Orchideenwiese touristisch noch nicht so erschlossen ist“, meinte Siwkowski.

Am Nachmittag ging es dann nach Immekath, um dem Festgottesdienst zum 160-jährigen Bestehen der Kirche sowie dem 150-jährigen Jubiläum der Orgel beizuwohnen. „Liebe Gäste aus Polen“, begrüßte Pfarrer Bernd Schulz die Osteuropäer, dachte an den Überfall der Deutschen zu Beginn des Zweiten Weltkrieges („Ihre große Vergebungsbereitschaft verlangt von uns Demut“) und den Fall des Eisernen Vorhangs („Ein Wunder der Geschichte“).

Doch damit war der Tag noch nicht beendet, die Polen bewiesen Durchhaltevermögen. „Wir haben uns frisch gemacht und sind dann noch nach Kusey zum Tanzabend gefahren“, informierte Bartels. Am Sonntag gab es zunächst eine Stippvisite in der Klötzer Gärtnerei Richter, die vor allem für das Ehepaar Plotek von Interesse war, und am Nachmittag folgte ein weiterer Abstecher nach Kusey, wo sich die Delegation beim Sängerfest unters Publikum mischte.

Nächster Programmpunkt war ein Ausflug zur Wassertretstelle bei Schwiesau. „Natürlich waren wir auch mit den Füßen drin. Manche sogar zwei- oder dreimal“, erzählte Bartels.

Danach folgte ein Abendessen. Und eigentlich wollten die Gäste erst am Montag in die Heimat zurückkehren, „aber weil sie dem Verkehr aus dem Weg gehen wollten, sind sie schon am Sonntagabend abgereist“, erklärte Bartels, der froh war, sich mit Beata Mazur („Die spricht gut Deutsch“) und Klaudia Plotek („Ihre Großmutter kommt aus Deutschland“) gut verständigen zu können. Sein Dank gilt aber dennoch Stadtrat Carsten Behrend, der als Dolmetscher fungierte.

Uwe Bartels zieht ein positives Fazit des Wochenendes mit den polnischen Freunden: „Wir konnten ihnen Orte zeigen, an denen sie noch nicht waren. Die Partnerschaft wurde weiter verfestigt. Gerne nehmen wir die Einladung an und fahren 2019 nach Milomlyn. Ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.“