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Platzproblem Kindergärten stoßen an Grenzen

In den Kindergärten der Stadt Klötze werden mehr Kinder angemeldet, als die Schule verlassen werden. Container könnten eine Lösung sein.

Von Siegmar Riedel 09.06.2017, 03:00

Klötze l Klaus Vohs brachte den Stein ins Rollen. Während der Sitzung des Hauptausschusses am Dienstag im Klötzer Rathaus fragte der Kuseyer: „Wie viele Kinder konnten nicht in eine Kita aufgenommen werden? Wie viele Eltern warten noch auf einen Platz für ihre Kinder?“ Diese Fragen konnte Bürgermeister Uwe Bartels aus dem Stand nicht im Detail beantworten. „Das lasse ich derzeit ermitteln“, sagte er. Bartels möchte eine Aufstellung der Anmeldungen mit Termin- und Kita-Wunsch.

Fakt ist: „Wir haben Orte, wo mehr Kinder angemeldet sind, als Plätze frei werden“, sagte er. So würden in Jahrstedt acht Kinder eingeschult, aber bis zu 18 Anmeldungen würden vorliegen. Auch in Immekath, Kusey und im Klötzer Spatzennest seien Grenzen erreicht, erläuterte Bartels. Kapazitäten müssten deshalb erweitert, Betriebserlaubnisse an neue Situationen angepasst werden. Betroffen ist besonders der Krippenbereich. Dass die Kinderbetreuung zu unterschiedlichen Terminen beantragt ist, erschwert die Sache noch.

Überhaupt wird sich die Kita-Landschaft in den nächsten Jahren verändern. Dazu zählt beispielsweise der Vorschlag eines Kita-Neubaus in Kusey. „Dieser Neubau steht nicht ohne Grund im Haushaltsplan für 2018“, erläuterte der Bürgermeister. Doch diese Pläne werden so schnell nicht greifen und die Situation in den Kitas entspannen. Um kurzfristig flexibel reagieren und Lösungen anbieten zu können, denkt Uwe Bartels über den Einsatz von Containern nach.

Zusammen mit Amtsleiter Christian Hinze-Riechers hat er sich eine solche Lösung bereits in Brome angesehen und für gut befunden. „Wir haben nicht gemerkt, dass wir uns in einem Container befinden“, berichtete Uwe Bartels im Volksstimme-Gespräch. Auch die dortige Kita-Leitung habe einen positiven Eindruck vermittelt. Die Frage sei nun, woher die Stadt solche Container bekommen kann und wie sie finanziert werden können. Das zu klären, sei nun Aufgabe der Rathaus-Mitarbeiter. Für Uwe Bartels steht jedenfalls fest: „Wir wollen allen Eltern möglichst Plätze nach Wunsch für ihre Kinder zur Verfügung stellen. Dafür muss eine kurzfristige Lösung her.“