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Schloss Kunrau Einsparungen beim Schlossfest

Das Schlossfest in Kunrau wird dieses Jahr kleiner sein als früher. Das wurde bei der Versammlung des Fremdenverkehrsvereines bekannt.

Von Markus Schulze 30.03.2017, 21:00

Immekath l Die Mitglieder des Fremdenverkehrsvereines (FVV) Jeetze-Ohre-Drömling haben sich am Mittwochabend im Gasthof Zu den Linden in Immekath zu ihrer Jahreshauptversammlung getroffen. Weil eine solche Zusammenkunft im vorigen Jahr aus verschiedenen Gründen nicht stattfand, musste Vorsitzender Horst Kricheldorf in seinem Bericht gleich zwei Jahre berücksichtigen, nämlich 2015 und 2016. Dabei blickte er auf die jeweiligen Veranstaltungen zurück.

2015 nahmen an der Winterwanderung 73 Personen teil, am Osterbasteln 15, am Tag der offenen Gärten 25, am Tag des offenen Denkmals 42 und am Weihnachtsmarkt etwa 300, wie Kricheldorf aufzählte. Hinzu kamen die monatlichen Radtouren. Höhepunkt im Jahr 2015 war das Schlossfest, für das die Schlagersänger Monika Hauff und Klaus-Dieter Henkler engagiert wurden. „Wir hätten uns zum Schlossfest noch mehr Besucher gewünscht. Das muss ja alles auch bezahlt werden“, sagte Kricheldorf. Zudem erinnerte er daran, dass die Geschäftsstelle des FVV im Kunrauer Schloss ab Juni 2015 nicht mehr regelmäßig besetzt war. „Das war natürlich nicht so toll und hatte negative Auswirkungen auf den Tourismus“, sagte er.

Eine Besserung trat hier am 1. August 2016 ein. Seither ist das Büro wieder besetzt, und zwar mit Heinrich von Sobainski aus Ahlum. Auch 2016 gab es die bewährten Veranstaltungen, resümierte Kricheldorf. An der Winterwanderung nahmen 90 Personen teil, am Osterbasteln 14, am Tag der offenen Gärten mit Kultursonntag über 100, am Tag des offenen Denkmals 27, am Adventsbasteln 16 und wesentlich mehr am Weihnachtsmarkt. Nicht zu vergessen sind die monatlichen Radtouren. Stargast beim Schlossfest 2016 war Lena Valaitis. Trotzdem blieben die Besucherzahlen erneut hinter den Erwartungen zurück und auch sonst verlief nicht alles nach Wunsch, wie Kricheldorf feststellte. „Daraus ziehen wir unsere Lehren“, sagte er und kündigte an, dass das Schlossfest in diesem Jahr eine Nummer kleiner ausfallen wird.

Daraufhin gab es eine Wortmeldung von Ralf Schumann: „Wenn der Vorstand das so beschlossen hat, ist das okay. Aber ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist“, meinte er. Kricheldorf erwiderte, dass es darum geht, kostenmäßig auf einen grünen Zweig zu kommen. Es fehlen die Besucher von außerhalb.

Zum Abschluss seiner Ausführungen dankte der Vorsitzende allen Mitgliedern, Helfern, Sponsoren, der Stadt Klötze und vor allem seinen Vorstandskollegen. „Deren Arbeit läuft im Hintergrund, ist aber unentbehrlich“, betonte er.

Im Folgenden stellte Heinrich von Sobainski den Arbeitsplan für 2017 vor. Bereits passé sind die Grünkohlwanderung mit zirka 100 Teilnehmern, das Schlachte-Essen mit 83 und das Osterbasteln mit 13. Geplant sind zudem der Tag der offenen Gärten am 14. Mai, das 13. Schlossfest am 27. August, der Tag des offenen Denkmals am 10. September, das Adventsbasteln im November sowie der 21. Weihnachtsmarkt am 10. Dezember. Horst Kricheldorf sagte dazu: „Wir sind stets bestrebt, etwas Neues einzuführen.“ Aus personellen und auch finanziellen Gründen ist das aber nicht so einfach. Eine Möglichkeit könnte sein, mehr mit anderen Vereinen zusammenzuarbeiten.

Silke Galda wies darauf hin, dass an den Wochenenden im Kunrauer Schloss nach wie vor ein ständiger Ansprechpartner fehlt. „Die Besucher stehen vor verschlossenen Türen und fahren dann wieder weg.“ Horst Kricheldorf ist dieses Problem bekannt, wusste aber keine Lösung, weil es an Personen mangelt, die sich zur Verfügung stellen, um Gäste an den Wochenenden in Empfang zu nehmen. Hilde Heimann empfahl, darauf hinzuwirken, dass sich die Gäste anmelden. Auf diese Weise könnte eher sichergestellt werden, dass sich ihnen jemand vom FVV annimmt. Und zwar ohne, dass der- oder diejenige sich langweilen muss, falls niemand kommt. Heinrich von Sobainski schlug vor, ein Schild an die Tür zu befestigen, auf der die Telefonnummer und der Name eines Ansprechpartners vermerkt sind. „Aber dann müssten wir trotzdem einen Bereitschaftsplan anfertigen“, entgegnete Hilde Heimann.

Renate Bartels vom Kreativhof in Kunrau fragte, ob sie einen Schlüssel für das Schloss bekommen könnte, um ihren Camping-Gästen, die oft nur eine Nacht bleiben, auch mal spontan das Gebäude zeigen zu können, ohne dafür immer extra jemanden vom FVV behelligen zu müssen. Sie stellte in Aussicht, dass sie und auch ihre Tochter Verena im Gegenzug vielleicht dauerhaft als Gästeführer fungieren und eventuell auch eine Internetseite für Schloss und Fremdenverkehrsverein gestalten könnten. Genau das, so ließ Klötzes Bürgermeister Uwe Bartels durchblicken, wäre auch die Bedingung, um den Schlüssel zu erhalten.

Horst Kricheldorf versprach, alle eingebrachten Hinweise im Vorstand zu besprechen. Mit einem gemütlichen Beisammensein inklusive Abendessen endete die Versammlung des Fremdenverkehrsvereines.