Fuchsjagd des Reit- und Fahrvereins Kunrau: Eine Teilnehmerin brach sich den Fuß Verkürzt ging es durch Wald und Flur
Mitglieder des Reit- und Fahrvereins Kunrau sowie mehr als 50 Gäste haben die Grüne Saison am Sonnabend mit der traditionellen Fuchsjagd ausklingen lassen.
Kunrau l 1921 wurde der Reit- und Fahrverein (RFV) Kunrau gegründet. Seither wird die Saison alljährlich mit einer Fuchsjagd abgeschlossen. Am Sonnabend war es wieder so weit. Eingeläutet wurde das herbstliche Spektakel wie immer mit einem ausgiebigen Frühstück im Schloss. Dann ließ RFV-Vorsitzender Ronald Jürgens die Teilnehmer im Park antreten, wünschte allen "eine schöne Jagd" und bat Uwe Bock zu sich.
Der Ortsbürgermeister nahm in der Vergangenheit schon mal gerne aktiv am Geschehen teil, dieses Mal begnügte er sich aber mit einem lauschigen Plätzchen an der Seite von Kutscher Adolf Beckmann. Uwe Bock erinnerte daran, dass der RFV, den er als "Aushängeschild" bezeichnete, schon seit Ewigkeiten zu einem der attraktivsten Vereine der Region zählt. Aktuell sind es knapp 100 Mitglieder, die nicht nur aus Kunrau, sondern beispielsweise auch aus Jahrstedt, Steimke, Dönitz und Immekath stammen. Die Anlage am Sportzentrum, zu der auch eine Reithalle gehört, bietet ihnen beste Voraussetzungen, meinte Uwe Bock, der sich wünscht, im RFV über kurz oder lang auch wieder eine Voltigier-Abteilung zu etablieren. Nachträglich zum 90-jährigen Bestehen des RFV Kunrau im vergangenen Jahr überreichte er, im Namen des Ortschaftsrates, an Ronald Jürgens einen "Knisterumschlag" im Wert von 400 Euro. Die Reiterschaft bedankte sich dafür mit einem dreifachen "Hufschlag frei".
Dann verteilten Undine Wernecke und Jessica Gerike den obligatorischen Bügeltrunk und Master Chris Jürgens ergriff das Wort. Er erteilte Informationen zur rund 20 Kilometer langen Strecke, die mit 15 Hindernissen gespickt war.
Diese sollte über den Fuchsberg in Richtung Altferchau verlaufen und dann einen Bogen in den Heidau machen. Dort war eine Rast mit Bockwurst geplant. Anschließend sollte der Parcours, vorbei am Rimpau-Stein, und Rappin zurück zum Schloss führen. Die Zuschauer wurden zu den markantesten Stellen befördert und konnten das Szenario so hautnah verfolgen.
Allerdings kam es während der Fuchsjagd zu einem Unglück. Eine Reiterin, so berichtete Ronald Jürgens später im Gespräch mit der Volksstimme, stürzte aufgrund des rutschigen Untergrunds und zog sich einen Fußbruch zu. Daraufhin wurde der Ausritt abgebrochen. Insofern, und weil es sich bei der Verunfallten um die "Würdenträgerin" handelte, konnte auch kein neuer Vereinsfuchs ermittelt werden.
Hanna Paasche und Isabel Lang sind die neuen Füchse
Immerhin zwei Schärpen sind nach einem Galopprennen dennoch weitergereicht worden. So jagte Isabel Lang aus Ristedt ihrer Vereinskollegin Steffi Spähn den Gästefuchs ab. Neuer Jugendfuchs ist Hanna Paasche aus Brome, ihre Vorgängerin war Laura Kazensky aus Kunrau.
Die Fuchsjagd nahm abends einen geselligen Ausklang.