1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Klötze
  6. >
  7. Mehr Bürgernähe bei Entscheidungen

Vor der Stichwahl Mehr Bürgernähe bei Entscheidungen

Ihre Ziele nach der gewonnen Bürgermeisterwahl am 6. November erläutern die beiden Kandidaten der Stichwahl.

Von Harald Schulz 26.10.2016, 03:00

Oebisfelde-Weferlingen l Unbenommen der finanziellen Zwänge erklären sowohl der vom CDU-Ortsverein für die Bürgermeisterwahl nominierte Hans-Werner Kraul aus Weferlingen als auch die UWG-Kandidatin Bogumila Jacksch aus Lockstedt unisono, dass sie „mehr Bürgernähe bei Entscheidungen“ als Leitfaden ihres Handels im Falle des Wahlsieges ausüben wollen. Angesichts von so gut wie keinen finanziellen Möglichkeiten für freiwillige Leistungen, sind Erläuterungen notwendig.

Als Richtschnur für Entscheidungen sieht die Oebisfelder Ortsbürgermeisterin Jacksch weiterhin das Bürgerbegehren über die Ortschaftsräte in die Ausschüsse zum Beschluss durch den Stadtrat. „Mein Verständnis von Bürgernähe ist jedoch, dass Maßnahmen unter meiner Leitung offen nachvollziehbar umgesetzt werden“, erklärt Jacksch. „Veränderungen benötigen Gründe, die ich in der Verwaltung aktuell nicht erkenne. Die finanzielle Situation ist nicht kurzfristig zu verbessern. Ich setze da auf die Konsolidierung, Fördertöpfe und Gespräche mit dem Kreis und Land“, sagt Jacksch. Sie wird nicht an ihrem Rathaussessel kleben, sondern in der Einheitsgemeinde an viele Türen klopfen und zuhören, um Nöte abschaffen zu können.

Das bisher Erreichte weiter optimieren, so will der Weferlinger Ortsbürgermeister Kraul im Falle seiner Wahl die Einheitsgemeinde voranbringen. Das gilt für auf Dauer auch für alle Schulen soweit umsetzbar, will Kraul richtig verstanden werden. Für seine Entscheidungen und Planungen hält er es für unverzichtbar, dass Vereine, Institutionen und garantiert auch die Feuerwehr mit ins Boot gehören.

Zu seinen ersten Aufgaben zählt Kraul die Besuche bei den Ortschaftsräten. Eine Aufgabe die dauern wird, aber sofort angegangen werden muss, stellt Kraul fest.

Auch er sieht wie Jacksch die Haushaltskonsolidierung als Mittel, um wieder eine positive Struktur in den Finanzen zu erreichen. Allerdings favorisiert der CDU-Mann die Möglichkeiten der aktuellen Einsparpotenziale als „extrem erschöpft“ an. Kraul sieht als Mittel, um diesen finanziellen gordischen Knoten zu zerschlagen, ein „Anzapfen großer Fördertöpfe mit kleinen Eigenanteilen“. Das kann nach seiner Auffassung durchaus durch Kreditaufnahmen ermöglicht werden. „Wäre nicht diese unsägliche Rückzahlung von Gewerbesteuer in Millionenhöhe über die Einheitsgemeinde hereingebrochen, dann stünden wir heute prima da. Auch das muss gesehen werden. Wirtschaften können wir“, unterstreicht Kraul.

Die Verwaltung funktioniert nach der Erfahrung von Kraul wie ein Schweizer Uhrwerk. Das Haus benötigt keinen Aktionismus, da zählen Ergebnisse, meint Kraul.