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Whisky und Musik Kleine Schlucke und tolle Klänge

Beim Schlosskeller-Special des Kulturklubs Drömling in Kunrau gab es Musik von Frank Plagge und eine Whisky-Verkostung.

Von Tobias Roitsch 22.11.2016, 02:00

Kunrau l Gute Musik, dazu ein guter Tropfen Whisky – so lautete das Rezept für das Schlosskeller-Special am vergangenen Sonnabend in Kunrau. Eingeladen hatte dazu der Kulturklub Drömling. Und die Mischung traf offenbar genau den Geschmack der Besucher: Kaum einen freien Stuhl gab es noch im Schlosskeller.

Als wahre „One-Man-Band“ war an diesem Abend Frank Plagge zu erleben, der nicht nur Blues-Songs sang, sondern gleichzeitig auch viele unterschiedliche Instrumente dazu spielte. Legte der Musiker eine Pause ein, übernahm Peter Henkel die Unterhaltung des Publikums. Bei einem „Whisky-Tasting“ vermittelte er die Feinheiten, in denen sich amerikanische Whisky-Sorten unterscheiden. Fünf Kostproben gab es über den ganzen Abend verteilt. Getrunken wurde aus kleinen Gläsern – und nicht jeder Besucher ließ sich eine Kostprobe einschenken.

Doch nicht nur über Geschmacksunterschiede konnte der Leipziger Peter Henkel, den Zuhörern stellte er sich als „Whsiky-Peter“ vor, etwas erzählen. So wusste er am Rande zu berichten, dass es weltweit die meisten Whisky-Trinker in Indien gibt. In Europa hingegen liegen die Franzosen an erster Stelle. Besonders schwer herzustellen sei Whisky in den Vereinigten Staaten, wo es besonders hohe gesetzliche Hürden gibt.

Als erste Sorte hatte Henkel einen Bourbon für die Gäste ausgesucht, der in die Gläser eingeschenkt wurde. Dieser wird mit mindestens 51 Prozent Mais sowie zwei anderen Getreidearten hergestellt. Doch bevor die Lippen das Glas berührten, waren noch andere Schritte zu beachten, um das Getränk genießen zu können. Die Flüssigkeit anschauen, das Aroma mit der Nase aufnehmen. „Legen sie ihn auf die Zungenspitze“, so die Anleitung von Henkel. Dadurch sollte der Vanillegeschmack zur Geltung kommen. Am besten sei das Geschmacksempfinden übrigens am Morgen gegen 9 Uhr. Doch so früh zum Whiskyglas zu greifen ist wohl nicht ratsam. „Vor 17 Uhr soll man keinen Whisky trinken, nach 17 Uhr kein Wasser“, gab Henkel eine alte Weisheit zum Genuss weiter.

Erklären konnte Frank Plagge ebenfalls so einiges am Sonnabend – zum Beispiel wie es ist, eine „One-Man-Band“ zu sein. „Was ich hier mache, ist total einfach. Das kann jeder“, versicherte er seinen Zuhörern von der Bühne herunter. Und schränkte gleich danach ein, dass man nur ein halbes Jahr lang 15 Stunden täglich üben müsste.

Mitgebracht hatte Plagge für seinen Auftritt verschiedene Gitarren, Becken und Trommeln, die er mit den Füßen spielte, sowie eine Mundharmonika, die er sich um den Hals hängte. Mit Händen, Füßen und dem Mund gestaltet er so seine Lieder.

Multitaskingfähig sei er deshalb aber nicht, wie Frank Plagge sagte. Morgens etwa könne er sich nur auf seine Tasse Kaffee und die Nachrichten auf seinem Tablet-Computer konzentrieren. Nach der Uhrzeit dürfe man ihn dann nicht mehr fragen, scherzte Plagge, der viele flotte Sprüche auf Lager hatte und damit für Lacher aus dem Publikum sorgte.