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Krawalle Dresden bekommt Post aus Magdeburg

Bei den Fußball-Krawallen am Sonnabend ist Schaden im fünfstelligen Bereich entstanden. Nun geht es darum, wer dafür aufkommt.

19.04.2016, 10:18

Magdeburg l Nach den Ausschreitungen mit mehreren Verletzten am Rande des Liga-Spiels am vergangenen Sonnabend zwischen Magdeburg und Dresden beginnt nun das große Aufräumen und Reparieren. „Wir rechnen mit einer Schadenshöhe im fünfstelligen Bereich“, sagte FCM-Sprecher Norman Seidler der Volksstimme. In den kommenden Tagen werde man alles auflisten und über das weitere Vorgehen beraten. Es soll eine Auswertung mit allen Parteien geben – auch mit der Polizei.

„Wir haben eine Liste der Schäden dem Verein übergeben“, sagte Steffen Schüller, Chef des Stadioninhabers MVGM. Auf dieser Liste stehen 18 Punkte. Größter und teuerster Posten sind die zerstörten und beschädigten Ballfangnetze an der Nord- und Südseite. Stückpreise: mehrere Tausend Euro. „Für uns ist der FCM als Mieter der erste Ansprechpartner“, sagte Schüller. Der 1. FC Magdeburg werde sich – wie auch schon in der Vergangenheit passiert – dann an den Gastverein wenden. „Schäden in diesem Ausmaß haben wir allerdings noch nicht erlebt“, so Schüller weiter.

700 Dynamo-Anhänger hatten vor dem Fußball-Drittliga-Spiel vom 1. FCM Hausverbot bekommen. „Mehr als 300 Dresdner Fans wollten sich ohne gültiges Ticket durch massive Gewalt den Eintritt in das Stadion verschaffen“, hieß es in einer Mitteilung des Vereins am Sonntag. Bei den Auseinandersetzungen hat es massive Sachbeschädigungen sowie Gewalt gegen Ordnungskräfte, Sicherheitsdienst und Polizei gegeben.

Auch nach der Partie, die 2:2 unentschieden endete und bei der Dynamo Dresden den Aufstieg in die 2. Liga perfekt machte, gab es Randale. 250 zum Teil vermummte Magdeburger hatten versucht, an die abziehenden Dresdner Fans zu kommen. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Pfefferspray ein, um das zu verhindern. Insgesamt wurden 15 Polizisten und ein Ordner verletzt. Ein Fan wurde schwerer am Kopf verletzt und musste behandelt werden. Neun Gewalttäter wurden in Gewahrsam genommen. Es wurden insgesamt 33 Anzeigen erstattet.

Äußere Umfahrt

- Block 20, Herren-WC, Revisionsklappe zerstört

- Block 16, Feuerwehrtor Außenzaun, Tor verzogen

- Sektionalabtrennung alt Block 14/15, Zaunanlage und Tor massiv beschädigt bzw. zerstört

- Einlassbereich Gästeblock, Außenzaun, 3 Außentore beschädigt / verzogen

- Kiosk Block 14, Rolltore an den Ausgabefenstern beschädigt

- Block 13, Herren-WC, Heizkörper abgerissen / zerstört, 2 WC-Rollenhalter zerstört

- Sektionalabtrennung neu Block 13/14 und 15/16 beschädigt

- Block 4, Feuerwehrtor Außenzaun, Bodenriegel und Querriegel unten fehlen

- Sektionalabtrennung alt Block 6/7, Torflügel überdehnt, Schweißnähte gerissen, im Schließzylinder abgebrochener Schlüssel

- Sektionalabtrennung alt Block 2/3, Torflügel zerstört

- Block 24, Herren-WC, WC-Rollenhalter zerstört

Innenraum