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ÖPNV Aktueller Stand: Zwei Tage fahren in Magdeburg kein Busse und Bahnen der MVB

Am 29.2. und 1.3. fahren in Magdeburg keine Straßenbahnen und Busse der MVB. Gescheitert ist die Idee einen Notfahrplans. Warum ist das der Fall? Was sind die Alternativen?

Von Martin Rieß und Ivar Lüthe 28.02.2024, 17:13
Vor wenigen Wochen bestreikte Verdi bereits die MVB in Magdeburg.
Vor wenigen Wochen bestreikte Verdi bereits die MVB in Magdeburg. Foto: Martin Rieß

Magdeburg. - Die Gewerkschaft Verdi bestreikt am 29.2. und 1.3.2024 die Magdeburger Verkehrsbetriebe. Ab Mitternacht fahren daher keine MVB-Busse und Straßenbahnen mehr. Der reguläre Verkehr soll erst in der Nacht zu Samstag schrittweise wieder aufgenommen werden, wobei der 0.45-Uhr-Anschluss am Alten Markt voraussichtlich der erste gemäß Fahrplan sein wird.

Wie der Notfallfahrplan ausgesehen hätte

Ein von den Verkehrsbetrieben geplanter Notfallfahrplan tritt nicht in Kraft. Um die Mobilität derer zu sichern, die auf Bus und Bahn angewiesen sind und an diesen beiden Tagen wichtige Termine, wie etwa Arztbesuche, wahrnehmen müssen, sollten die Straßenbahnlinien 4 und 9 als wichtige Ost-West- und Nord-Süd-Verbindung in einem 30-Minuten-Takt im Einsatz sein. Damit wäre ein Grundangebot für die Fahrgäste gegeben und alle Krankenhäuser und Kliniken der Stadt erreichbar gewesen, hieß es von den MVB.

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Um diesen Notfahrplan umzusetzen, hätte es einer sogenannten Notdienstvereinbarung mit der Gewerkschaft bedurft. Diese wurde seitens Verdi jedoch abgelehnt, wie MVB-Chefin Birgit Münster-Rendel am Mittwoch erklärte.

Warum Verdi den Notfallfahrplan für Magdeburg ablehnt

Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt bestätigte dies. Er sagte, für solche Notdienstarbeit gebe es Regeln. Das Bundesarbeitsgericht habe gesagt, dass damit Gefahren für Leib und Leben abgewendet werden sollen. „Das kann ich hier nicht erkennen. Warum also sollte ich in das Grundrecht auf Streik eingreifen? Es bleibt natürlich ärgerlich für die Kunden, aber die Arbeitgeber haben den Streik provoziert“, so Schmidt.

Auch interessant: Schon 2022 wurde in Magdeburg gegen die MVB gestreikt

Die Arbeitnehmer fordern neben höheren Löhnen auch geringere Arbeitszeiten und längere Pausen zwischen den Diensten. In einem Gespräch mit der Volksstimme hatten Betriebsratsmitglieder auch auf Themen der Stadt wie viele Baustellen verwiesen.

Alternativen zur MVB-Fahrt innerhalb der Stadt

Als Alternative zu den eigenen bestreikten Angeboten verweisen die MVB auf Linien anderer Unternehmen, die im Verkehrsverbund Marego organisiert sind und die innerhalb Magdeburgs eine Reihe von Stationen verbinden. Trotz des Streiks werden Regionalbahnen, S-Bahnen und Regionalbusse weiterhin in der Stadt fahren.

Die MVB bestreiten einen großen Teil des innerstädtischen Nahverkehrs. Das Unternehmen befindet sich im Eigentum der Stadt.