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Erneuerbare Energien Anonyme Spende: Magdeburger Gemeinde hat jetzt eine Solaranlage

In der Morgenstraße in Magdeburg hat die Christus Gemeinde nun eine Photovoltaikanlage. Da die Kosten von einem anonymen Spender übernommen wurden, konnte das Projekt innerhalb eines Jahres umgesetzt werden. Nun gibt es neue Ziele.

Von Fine Siegling 11.04.2024, 07:40
Erich Geldbach (links) und Reinhard Betker auf dem Dach der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Magdeburg. Dort wurde eine neue Photovoltaikanlage installiert.
Erich Geldbach (links) und Reinhard Betker auf dem Dach der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Magdeburg. Dort wurde eine neue Photovoltaikanlage installiert. Foto: Fine Siegling

Magdeburg - Erneuerbare Energien liegen immer mehr im Trend. Daher hat nun auch die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Magdeburg (EFGM) in Neue Neustadt eine Solaranlage mit 56 Platten auf ihrem Dach. Diese soll dafür sorgen, dass das Gebäude fast nur noch durch Sonnenenergie beleuchtet wird. Die Gemeinde, mit ihren insgesamt 195 Mitgliedern, zog 2008 in das Gebäude ein und baute dies, sowie zwei weitere angrenzende Grundstücke um.

Daraus entstanden ein Kletterpark und ein großes Gemeindehaus. „Wir versuchen immer, so nachhaltig wie möglich zu leben“, meint der Verwaltungsleiter der EFGM, Reinhard Betker. Die Solaranlage sei ein weiterer Schritt, um der Umwelt entgegenzukommen und um eigene Energie zu produzieren. Pläne für eine solche Anlage seien bereits im April 2023 besprochen und auch offen mit der Gemeinde diskutiert worden.

Anonyme Spende für Magdeburger Gemeinde

Laut Betker kam daraufhin ein Gemeindemitglied auf sie zu und spendete ihnen einen mittleren fünfstelligen Betrag. Der anonyme Spender habe festgelegt, dass das Geld ausschließlich für die Photovoltaikanlage ausgegebenen werden soll. „Das haben wir als einen Wink von Gott gesehen“, sagt der Verwaltungsleiter. Durch diese Unterstützung wurde noch im November 2023 die Auftragsvergabe und somit das Projekt begonnen. Das Ziel: Die 112 Quadratmeter große Anlage, die auch überschüssige Energie speichert, auf das Flachdach der Gemeinde montieren. Jedoch kam es zu Verzögerungen, wie Erich Geldbach erzählt. Der 85-Jährige ist Mitglied der Gemeinde und unterstützt das Projekt Solaranlage tatkräftig. Durch Schnee und die kalten Temperaturen in den Wintermonaten konnte die Anlage erst im Februar aufgebaut und nun seit März genutzt werden.

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Die Anlage sei so installiert worden, dass die volle Fläche des Daches genutzt werden könne. „Wir haben in den wenigen Wochen schon circa 870 Kilowatt selbst produziert, das ist fast ein Megabyte“, erzählt Talarcyzk, Manager bei Solar Harvest PV Solution, die die Anlage geplant und installiert haben. Diese würde jetzt schon 70 Prozent des Bedarfes nur durch Sonnenlicht decken können. Falls es so weitergehen sollte, würde die Gemeinde bis März nächsten Jahres 4.000 Euro sparen.

LEDs für Kletterpark in Magdeburg

Laut Betker planen sie, dass überall nur noch LEDs verwendet werden – auch für den Kletterpark „Alm“, der neben der Gemeinde steht: „Noch wird das Abenteuerland von einem normalen Stromnetz betrieben, doch wir wollen unbedingt, dass wir auch hier auf die Solaranlage zurückgreifen können.“

An bedeckten und regnerischen Tagen könne man sich ebenfalls auf die Solaranlage verlassen. Talarczyk erzählt, dass auch dann etwas Sonnenlicht aufgenommen wird und dieses ausreiche, um den Tagesbedarf gut zu decken. Abends würde es nicht mehr ausreichen – dann muss die Gemeinde auf herkömmliche Weise ihren Strom beziehen. Vor Blitzen beispielsweise sei die Solaranlage durch einen Blitzableiter geschützt. „Wir sind jetzt schon begeistert von der Photovoltaikanlage und freuen uns, so die Umwelt entlasten zu können“, sagt Betker.