Leerung der gelben Tonnen läuft noch nicht ganz rund Ärger bleibt: Zwei Tonnen für acht Mietparteien
Überfüllte gelbe Tonnen, Müll, der neben den Tonnen liegt und verärgerte Anwohner - das sollte inzwischen eigentlich Vergangenheit sein. Ist es aber nicht.
Magdeburg l Oberbürgermeister Lutz Trümper und der zuständige Beigeordnete Holger Platz erklärten noch vor einigen Tagen, die Problemlage bei der Leerung der gelben Tonnen in Stadtfeld und Sudenburg habe sich entspannt. Bislang habe es keine neuen Beschwerden gegeben, so Trümper (Volksstimme berichtete). Doch das stimmt offenbar nicht ganz. Zumindest gegenüber der Volksstimme meldeten sich nach der Veröffentlichung am Montag Leser, die erneut von überfüllten Behältern berichteten. So äußerte Peter Hanker aus Stadtfeld Ost, dass es bei ihm in der Hebbelstraße bis auf eine große, 1100 Liter fassende Tonne ausschließlich kleine 240-Liter-Tonnen gebe. Für die großen Behälter sei in der Straße nicht genügend Platz. Die kleinen Tonnen aber, von denen es in seinem Haus zwei Stück für acht Mietparteien gebe, wären sehr schnell überfüllt. Sie würden allerdings nur alle 14 Tage anstatt, wie die großen Tonnen, jede Woche entleert.
Ein weiterer Leser aus der Sonnenallee in Sudenburg schilderte, dass in seiner Straße bereits am vergangenen Dienstag die gelben Tonnen überquollen. Sie würden aber erst am kommenden Dienstag abgeholt.
Probleme gibt es also offenbar in dreierlei Hinsicht: beim Abholrhythmus, bei der Größe der Tonnen und bei der Bestückung mit den Behältern. In Magdeburg ist im Auftrag des Dualen Systems die Firma Tönsmeier für die Bestückung und Leerung der gelben Tonnen zuständig. Zu den geschilderten Problemen nahm sie auf Nachfrage jedoch nicht konkret Stellung: "Wir haben bei zusätzlichem Bedarf zwei Möglichkeiten, darauf zu reagieren: Entweder wir verkürzen den Abholrhythmus oder wir erhöhen das Volumen. Letzteres ist nach Absprachen mit den Hausverwaltungen und Hausbesitzern in Magdeburg in der Regel der Fall", äußert sich Pressesprecher Boris Ziegler nur allgemein. "Vor Mehrfamilienhäusern sollten nur große Behälter stehen. Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften bekommen einen kleinen Behälter pro Haushalt", erklärt Ziegler weiter. Demzufolge müssten in der Hebbelstraße, in der für die großen Tonnen nicht genügend Stellfäche sei, mehr als zwei kleine Tonnen für ein Haus mit acht Parteien hingestellt werden. Da aber auch dafür der Platz nicht ausreiche, könnte hier nur eine Verkürzung des Abholrhythmus helfen. Ob die Firma Tönsmeier diesen Lösungsweg einschlägt, bleibt abzuwarten. Eine schnelle Klärung dieses und anderer Probleme hat sie gestern zugesichert.