Blick unter Magdeburger Tunneldecke

Magdeburg l  An der künftigen Ein- und Ausfahrt des Tunnels zwischen City Carré und Ernst-Reuter-Allee wurde der Boden ausgehoben. Ein erster Blick unter die Tunneldecke ist frei. In Richtung des Einkaufscenters muss hier noch ein Stück Tunneldecke gebaut werden, um den Anschluss ans Parkhaus herzustellen.

Die Arbeiten an den Tunnelwänden, die sich aus Betonpfählen zusammensetzen, sind abgeschlossen. Wenn die Tunneldecke fertig ist, kann damit begonnen werden, den Boden darunter zwischen den Außenwänden auszuheben. Eher ist dies nicht möglich, da die Tunnelwände ein Nachrutschen von Erdreich verhindern. Ohne Tunneldecke hätten die Wände keine ausreichende Stabilität und würden vom Erdreich nach innen gedrückt. Nach dem Erdaushub ist der Bau des Tunnelbodens, der Fahrbahn und der Technik an der Reihe.

Um jede Menge Bewehrungsstahl dreht es sich zurzeit auch auf der Baustelle am Damaschkeplatz. Dort wird noch an der Tunneldecke über der künftigen Fahrbahn in Richtung Stadtfeld gearbeitet. Hier entsteht nach den Verschalungsarbeiten ein dichtes Geflecht aus Bewehrungsstahl, das die Bohrpfähle mit der Decke verbindet. Die Mitarbeiter der Baufirma arbeiten sich nach und nach in Richtung des künftigen Tunnelausgangs voran.

Der Magdeburger Bahnhofstunnel ist ein Großprojekt, das zu Beginn der Arbeiten knapp 100 Millionen Euro kosten sollte. Inzwischen belaufen sich die Prognosen auf rund 140 Millionen Euro. Ein Hauptgrund ist ein Fehler in der Planung, als die Dicke von Betonpfählen, aus denen sich die Außenwände zusammensetzen, zu niedrig dimensioniert wurden.

Parallel zum Bau des Tunnels werden die Eisenbahnbrücken erneuert. Die Deutsche Bahn hat die Konstruktionen aus dem 19. Jahrhundert für die Gleise 6 bis 13 bereits ersetzt. Derzeit werden die Brücken für die Gleise 1 bis 5 erneuert. Im Frühjahr 2019 sollen auch diese wieder ans Netz gehen.

Alles rund um den Magdeburger Tunnelbau gibt es in einem Dossier.