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Christopher-Street-Day Kunterbunte Parade gegen Schwarz-Weiß-Malerei

Mit einer Aktionswoche wollen Schwule, Lesben und Transsexuelle für diskriminierungsfreie sexuelle Selbstbestimmung werben.

Von Rainer Schweingel 03.08.2015, 01:01

Magdeburg l Mit einer erneuten Aktionswoche wollen in Magdeburg Schwule, Lesben und Transsexuelle sowie ihre Unterstützer für mehr Akzeptanz, Toleranz und für diskriminierungsfreie sexuelle Selbstbestimmung in der Gesellschaft werben. Ab dem 14. August sind deshalb Film-abende, Talkrunden und Informationsangebote geplant. Höhepunkt ist die große Parade am 22. August ab 13 Uhr durch die Innenstadt. Dabei wird in einer Mischung aus Party und Demonstration für die Rechte Homosexueller geworben.

Der kunterbunte Demonstrationszug gegen Schwarz-Weiß-Malerei endet wie 2014 auf dem Alten Markt, wo sich ein großes Fest zum Christopher-Street-Day (CSD) anschließt. „Unser Fest auf dem Altem Markt zeigt, das wir mitten in der Gesellschaft angekommen sind, auch wenn noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist“, sagte Mathias Fangohr, einer der Organisatoren des CSD. In diesem Jahr stelle man die Rechte homosexueller Flüchtlinge in Deutschland und die Verfolgung Homosexueller im Ausland in den Mittelpunkt der politischen Diskussion. Sozialarbeiter und Aufnahmestellen seien darauf nicht vorbereitet, dass sich unter den Flüchtlingen auch Homosexuelle befinden, sagte Fangohr. Im Ausland hingegen sei die Verfolgung nach wie vor lebensbedrohlich. In 77 Ländern der Welt würden Homosexuelle bestraft. Darauf wolle man aufmerksam machen.

Der CSD hat dafür zwei prominente Paten gewonnen. Julina Gombe, Sozialarbeiterin beim Internationalen Bund Magdeburg, selbst Migrantin und eine der Magdeburgerinnen des Jahres 2014, stellt sich in den Dienst der Aufklärung ebenso wie Grünen Landtags-Abgeordneter Sören Herbst.

Viel Arbeit also für die CSD-Organisatoren, die auch dieses Jahr von der Stadt unterstützt werden. OB Lutz Trümper (SPD) schrieb beispielsweise ein Grußwort. Vergangenes Jahr hatte seine Kritik an einem vermeintlich vermüllten Marktplatz nach dem CSD-Stadtfest eine heftige Debatte ausgelöst. Das sei aber ausgestanden, sagt Mathias Fangohr.