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Derby und Messe Ostelbien im Verkehrs(dauer)stress

Wenn in Magdeburg ein hochklassiges Ostderby und eine große Anglermesse zusammentreffen, dann ächzt Ostelbien unter der Blechlawine.

Von Jana Heute 07.11.2016, 00:01

Magdeburg l Die beiden Ordnerinnen am Eingang zur Messe am Elbauenpark konnten einem förmlich leidtun. Sie hatten am Sonnabendmittag den Ansturm von Hunderten Autos binnen kürzester Zeit zu bewältigen. Die zwei Frauen in ihren orangefarbenen Westen dirigierten im Akkord, mussten immer wieder Schlupflöcher an Nebenzufahrten schließen. Die weiß-roten Flatterbänder wurden von manchem Autofahrer schlichtweg ignoriert.

Das Problem: Es drängten eben nicht nur die Besucher der zeitgleich anberaumten Anglermesse auf den großen Messeparkplatz an der B 1, sondern auch all die motorisierten FCM-Fans, die an normalen Tagen hier schon kostenlos parken konnten. Eine der wenigen Möglichkeiten im weiteren Einzugsbereich des Stadions übrigens (vom regelmäßig zugestellten Toom-Parkplatz einmal abgesehen). Doch diesmal klappte auch das nicht. Die MVGM ließ auf ihren Plätzen durchweg abkassieren: 3 Euro pro Auto – noch drauf auf die Fußballkarte. Die beiden Frauen mussten sich einigen Frust der Fans anhören. „Können die sich nicht mal besser abstimmen mit den Veranstaltungen?“, meinte ein genervter Besucher. „Das wird ja hier immer schlimmer!“, pflichtete ihm ein zweiter bei, denn es hieß außerdem anstehen, um überhaupt auf den Messeparkplatz zu kommen.

Tatsächlich quälte sich schon weit vor Spielbeginn um 14 Uhr eine lange Blechlawine über die Brückenzüge in Richtung Ostelbien – Richtung Messegelände und Stadion. Staus und zähfließender Verkehr, in der selbst etliche Polizeiautos hängen blieben.

Rund 3000 Parkplätze hält der städtische Veranstalter MVGM rund ums Messegelände sowie die Getec- und MDCC-Arena bereit. Die waren am Ende fast rappelvoll, obwohl überall die 3 Euro kassiert wurden. Ostelbien ächzte einmal mehr unter einer Blechlawine. Geduld war einfach gefragt und letztlich die am besten dran, die zu Fuß, mit dem Rad oder der Straßenbahn gekommen waren.

Die gute Nachricht: Außerhalb des Stadions blieb es am Ende weitgehend friedlich.