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Nach dem Hochwasser Die Baustellen im Stadtpark Magdeburg

Drei Jahre nach dem Hochwasser im Sommer 2013 nehmen im Magdeburger Stadtpark die Arbeiten zur Behebung der Schäden Fahrt auf.

Von Marco Papritz 12.09.2016, 01:01

Magdeburg l Das „grüne Herz“ Magdeburgs war vom Hochwasser 2013 gänzlich überflutet worden. Rund 20 Kilometer Weg wurden im Rotehornpark in Mitleidenschaft gezogen – unterspülte Wege, abgetragene Deckschichten, Unmengen Treibgut waren die Folge.

Drei Jahre sind seit dem Hochwasser vergangen, nun kommt endlich Bewegung in den Ersatzneubau für das Haus der Athleten auf dem Werder. Mit den Abbrucharbeiten des Gebäudes wird noch in diesem Jahr begonnen. Der Neubau wird im kommenden Jahr in Angriff genommen und 2018 fertiggestellt sein, so der Plan. Im Ersatzneubau werden wieder 61 Gästezimmer entstehen und ein Restaurant mit Terrassenbetrieb, das einen Blick auf die Alte Elbe ermöglicht.

Die Baumaßnahmen im Zuge der Schadensbeseitung, welche die Sportgebäude im Stadtpark betreffen, haben unterschiedliche Abarbeitungsstände. „Das liegt im Wesentlichen daran, dass für einige Objekte die Finanzierung über Zuwendungen aus der Wiederaufbauhilfe und Drittmitteln, wie Spenden, nicht gedeckt war“, so Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra auf Nachfrage der Volksstimme.

Bis Ende des Jahres sollen das Bootshaus des „Schweizer Hauses“ sowie die Vereinsstätten des Magdeburger Ruderclubs und Postsportvereins am Seilerweg saniert sein. Doch ein Ende der Baustelle Stadtpark ist noch nicht in Sicht. Die Bootshäuser des Magdeburger Seglervereins und des Wassersportvereins Lok müssen noch saniert werden. Der Baubeginn ist für Ende des Jahres anvisiert worden.

Der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg (SFM) setzt derzeit auch die Brückenanlagen im Stadtpark instand. Seit Beginn der Bauarbeiten sind die Laaßbrücke als Überführung zwischen Niemeyerweg und Seilerweg an der Südspitze und die Graalsbrücke als Verbindung zwischen Reimarusweg und Seilerweg auf Höhe des Magdeburger Wasserfalls für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. Beide Brücken stammen aus dem Jahr 1898.

Durch das Hochwasser 2013 wurden sie stark in Mitleidenschaft gezogen. Nun werden sie durch den Eigenbetrieb mit kommunalen Fördermitteln zur Beseitigung von Hochwasserschäden in Höhe von rund 185.000 Euro saniert. „Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende September abgeschlossen sein“, berichtet Kerstin Kinszorra.

Welche Folgen das Hochwasser für Flora und Fauna im Stadtpark hat, bleibt indes ungewiss. Spätfolgen am Baum- und Gehölzbestand können auch noch nach Jahren auftreten. Fest steht: Der Adolf-Mittag-See muss ausgebaggert werden. Durch das Hochwasser 2013 haben sich etwa 24 Tonnen Schlamm angesammelt. Die Arbeiten sollen im Herbst 2017 beginnen und im Frühjahr 2018 beendet werden.

Bereits um 1871 beschloss die Stadt Magdeburg die Einrichtung eines Parks auf der Werderinsel. Für die weitere Entwicklung des Rotehornparkes hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr einen Rahmenplan vorgelegt.

Autos raus, Aufenthaltsqualität rein – so lässt sich das Planungsziel für die grüne Insel zwischen Strom- und Alter Elbe auf den Punkt bringen. Vorgesehen ist dabei auch der Abriss der Jägerhütte. Der städtebauliche Rahmenplan setzt markante Schwerpunkte für die Zukunft des Stadtparkes. Die Fachausschüsse des Stadtrates zeigten sich höchst unzufrieden mit dem von der Verwaltung vorgelegten Papier. Daher liegt der Entwicklungsplan derzeit auf Eis.