Verkehr Dieser Ortsteil von Magdeburg will mehr Tempo 30
Anwohner sehen Gefahrenstellen und hoffen auf zusätzliche Geschwindigkeitsreduzierungen. Ein Verkehrskonzept soll erstellt werden. Doch aktuell steht dafür noch kein Geld zur Verfügung.

Magdeburg - Maximal 30 Stundenkilometer schnell sollen Verkehrsteilnehmer unterwegs sein dürfen.
Und das im gesamten Doppeldorf. Diesen Wunsch hegt der Ortschaftsrat Beyendorf-Sohlen. Im Einklang mit Anwohnern.
Bei der Dezember-Sitzung des Rates hatte sich wieder ein Einwohner gemeldet, der einen Flickenteppich beim Tempolimit monierte. In weiten Teilen von Beyendorf und Sohlen gilt bereits eine Tempo-30-Zone – so zum Beispiel vor der Kita.

Wer aber beispielsweise auf der Sohlener Hauptstraße (K 1226) in Richtung Westerhüsen fährt, darf kurz vor dem Ortsausgang – etwa auf Höhe des Friedhofs – von 30 auf 50 Stundenkilometer beschleunigen. Oftmals wird es dann gleich noch schneller, weil der Ortsausgang in Sichtweite ist.
Das ist insofern kritisch, als sich in dem Bereich die Bushaltestelle „Am Kirschberg“ befindet. Diese liegt praktisch ungesichert am Straßenrand. Ein Ausbau/Befestigung tut hier not. Für mehr Sicherheit könnte aber auch eine Temporeduzierung auf 30 km/h sorgen.
Keine Integration in Zone
In einer aktuellen Information aus der Stadtverwaltung heißt es jedoch, dass Straßen des überörtlichen Verkehrs – wie hier die K1226 – gemäß StVO nicht in eine Tempo-30-Zone integriert werden könne. Überhaupt sehe die Straßenverkehrsbehörde keine Gründe, weitere Tempo-30-Zonen in Beyendorf und Sohlen auszuweisen.
Das müsse in diesem Fall gar nicht unbedingt sein. Es würde ausreichen, wenn dort mit Schildern eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h markiert würde, meinte Ortsbürgermeister Niko Zenker bei der jüngsten Ortsratssitzung.
Unterdessen hat der Stadtrat auf Antrag des Ortschaftsrates bereits beschlossen, dass Beyendorf-Sohlen ein eigenes Verkehrskonzept erhalten soll. Zielsetzung soll es sein, durchgängig Tempo 30 zu erreichen.
Aktuell stünden für die Erstellung des Konzeptes aber keine Mittel im Haushalt zur Verfügung, hieß es aus dem Rathaus.