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Flaschenpost Liebesschwur aus dem Ärmelkanal gefischt

Eine 22 Jahre alte Flaschenpost aus Magdeburg wurde im Ärmelkanal gefunden. Die Volksstimme sucht die Absender.

Von Karolin Aertel 10.07.2018, 01:01

Magdeburg l Auf der Überfahrt von Calais nach Dover hat Peter Stanley-Jones kürzlich eine Flasche aus dem Ärmekanal gefischt. Darin enthalten: ein Liebesschwur, scheinbar vor 22 Jahren in Magdeburg in die Elbe geworfen. „Andreas und Angela for ever“ (dt. für immer) ist darauf zu lesen, ebenso wie das Datum 14.6.1996.

Ob die Flasche tatsächlich den Weg über die Elbe bis nach Hamburg und dann über die Nordsee, vorbei an den Niederlanden und Belgien bis in die Straße von Dover zwischen Frankreich und England nahm, wird kaum herauszufinden sein – vielleicht aber die Geschichte von Andreas und Angela.

Die Volksstimme versucht die Absender der Flaschenpost ausfindig zu machen. Sind sie noch ein Paar? Hielt ihre Liebe tatsächlich „for ever“? Leben sie noch in Magdeburg? Wo haben sie die Flasche ins Wasser geworfen? Diese und viele weitere Fragen stellen sich.

Nun sind 22 Jahre jedoch eine lange Zeit, um sich zu erinnern. Wir haben daher im Archiv nachgeschaut, was 1996 in Magdeburg geschehen ist. Vielleicht hilft es den Gesuchten ja auf die Sprünge. In der Rogätzer Straße stieß ein Bagger auf eine 20-Zentner-Bombe, den bis dahin größten Blindgänger Magdeburgs. Tausende Bewohner wurden deswegen am 25. März 1996 in Neue Neustadt evakuiert.

Am 25. August 1996 wurde am Pappelhain am großen Cracauer Anger der erste Spatenstich für die Bundesgartenschau gesetzt. Seit dem 4. Oktober 1996 sind die Nordbrücken für den Verkehr freigegeben. Das Cinemaxx am Bahnhof feierte am 24. Oktober seine Eröffnung. Und am 11. und 12. November war offizieller Baubeginn auf dem damaligen Zentralen Platz, für das heutige Ulrichhaus. Im Dezember sind die Parkplätze neben und an der Johanniskirche freigegeben worden.

Wer weiß, was es mit der Flaschenpost auf sich hat, das Paar kennt oder die Flasche gar selbst auf Reisen geschickt hat, kann sich via E-Mail an lokalredaktion@volksstimme.de oder per Telefon unter 0391/599 92 32 melden.