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Gastronomie Burgerbrater zieht in Magdeburger Kneipe

Der "Beatburger" zieht in das ehemalige "Allards" in Magdeburg-Stadtfeld. Nach der Corona-Krise soll es wieder eine Kiez-Kneipe geben.

Von Stefan Harter 08.12.2020, 16:23

Magdeburg l Wie schon beim „Amsterdam“ an der Olvenstedter Straße in Magdeburg – das im Frühjahr dichtmachen musste und derzeit mit neuen Betreibern auf seine Wiedereröffnung wartet – blieb auch das „Allards“ nach der Schließung nicht lange leer. Erst im September 2020 verkündete Torsten Liebeknecht, dass er die beliebte Stadtfelder Kellerkneipe mit den geltenden Corona-Regeln nicht über den Winter bringen könnte und deshalb einen Schlussstrich zieht. Mit Wehmut hatten treue Gäste reagiert.

Nun geht es aber bereits mit einem neuen Betreiber weiter. Ab Mittwoch ab 17 Uhr will Andreas Helmke die ersten seiner selbst gemachten Burger verkaufen. Den „Beat Burger“ hatte der gelernte Koch vor sechs Jahren gegründet. Zuvor hatte er unter anderem in mehreren Hotelküchen in Berlin und Zürich gearbeitet und sogar zwei Jahre lang die Kantine des Bundesinnenministeriums geleitet.

Doch dann siegte das Heimweh und er kam zurück nach Magdeburg. Weil er selbst gerne Burger isst, kam er die Idee, einen eigenen Burgerladen aufzumachen. Zunächst hatte er drei Jahre lang in der „Datsche“ in Buckau einen festen Standort. Außerdem traf man ihn mit seinem mobilen Verkaufsstand auf diversen Veranstaltungen.

Die vergangenen Jahre konnte man seine Kreationen zudem beim Wintermarkt am Hundertwasserhaus probieren. Der fällt in diesem Jahr bekanntlich aus und auch das Sommergeschäft war längst nicht so gut wie in den Vorjahren – Corona ist schuld.

Und dennoch wagt er es jetzt, den ersten eigenen Laden zu eröffnen. Zunächst nur als festen Verkaufsort für den „Beat Burger“. Von Mittwoch bis Sonntag können die Kunden ihr Essen dort nach Vorbestellung abholen, viel vegane Angebote soll es dabei geben. Doch die Burger sollen langfristig eigentlich im Buckauer Bahnhof gebraten werden. Dessen Umbau verzögert sich jedoch noch. Zum einen wegen der Großbaustelle der MVB vor der Tür, zum anderen jetzt durch die Corona-Krise. „Wir hoffen, dass wir das im nächsten Jahr umsetzen können“, sagt Andreas Helmke.

Wenn es die Situation zulässt, soll dafür dann im ehemaligen „Allards“ wieder eine „richtige Kiezkneipe entstehen, mit guter, bodenständiger Küche“, meint der Gastronom. Ob es einen neuen Namen geben wird oder – ebenfalls wie beim „Amsterdam“ – der gute Name beibehalten wird, sei noch offen.

Immerhin hat das „Allards“ eine lange Tradition. Gut 20 Jahre ist es her, dass Namensgeber Allard von Arnim die Kneipe im Souterrain eines Gründerzeithauses in der Friesenstraße eröffnete.