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Gebiet ausgeweitet Wildschweinjagd im Stadtpark Magdeburg

In Magdeburg ist seit dem 1. Oktober 2017 wieder die eingeschränkte Jagd auf Wildschweine erlaubt.

Von Peter Ließmann 02.11.2017, 18:00

Magdeburg l Die Stadt Magdeburg will erneut versuchen, das Schwarzwild (Wildschweine) aus dem Stadtpark und vom gesamten Werder zu vertreiben. Dazu wurde wieder die Bejagung genehmigt.

Seit 1. Oktober 2017 bis zum 30. April 2018 ist die eingeschränkte Jagdausübung ausschließlich auf Schwarzwild erlaubt. Das geht aus dem Amtsblatt der Stadt Magdeburg vom 13. Oktober 2017 hervor.

Mit der neuen Verordnung wurde auch das Jagdgebiet wieder ausgeweitet. War es in den vergangenen Jahren auf den Bereich des Magdeburger Stadtparks beschränkt, so wurde für diese Jagdsaison wieder der Große Werder dazugenommen. Der Grund dafür sei, dass dort der Bestand des Schwarzwildes deutlich zugenommen habe. Zwischen 20 und 30 Tiere sollen es sein.

Man nimmt an, dass diese neue Rotte dadurch entstanden sei, dass Wildschweine von ihren Artgenossen aus dem Stadtpark Magdeburg verdrängt worden sind. Und auch die Bejagung des Stadtparks in den vergangenen Jahren dürfte zu dieser Situation beigetragen haben.

Die Wildschweinrotte auf dem Großen Werder sei ein Problem für den dort tätigen Schäfer und es sei auch zu befürchten, dass die Wildschweine immer mehr die Scheu vor den Menschen auf dem Werder verlieren würden. Darum könnte es zwischen Mensch und Tier zu gefährlichen Begegnungen kommen.

Wann und wie im Stadtpark Magdeburg und auf dem Großen Werder gejagt werden soll, das will die Stadt Magdeburg am 6. November 2017 bekanntgeben, so Rathaussprecher Michael Reif. Die bisherigen jagdlichen Maßnahmen, die in einem Bereich des Stadtparks und auch auf dem Großen Werder vorgenommen wurden, seien durchaus erfolgreich gewesen. Zeitweise habe das Schwarzwild dort „vergrämt“ (vertrieben) werden können.

Allerdings bildeten sich dort jährlich neue Rotten durch das „Absprengen“ der Frischlinge und der Überläufer (ein- bis zweijährige Tiere) aus einer bestehenden Rotte, die sich dann wiederum auch neue Ansiedlungen suchen, so Michael Reif.

Auch am Ufer des Neustädter Sees in Magdeburg haben Wildschweine bereits Spuren hinterlassen. Hier wühlten sie sich auf einer Wiese ans Wohngebiet heran.