Stadtentwicklung Heumarkt in Magdeburg: Fördermittel für künftiges Wohnquartier bewilligt
Am Rande der Brückenbauarbeiten über die Elbe entsteht am Heumarkt in den nächsten Jahren ein neues Wohnquartier in Magdeburg. Für die Umgestaltung des Platzes gibt es Fördermittel.

Magdeburg - Mit der Brücke kommt ein neues Wohnquartier. Der Heumarkt am Ostufer der Alten Elbe wird sein Antlitz in den nächsten Jahren radikal verändern. Eine erste Ahnung davon bietet sich derzeit vom provisorischen Baustellenüberweg zwischen Brückstraße und Am Cracauer Tor.
Während auf der einen Seite die Brückenbauarbeiten samt Freivorbau und Gründungsarbeiten für das östliche Widerlager voranschreiten, sind auf der anderen Seite schon die ersten Mehrfamilienhäuser erwachsen. Der Verlauf der neuen Verkehrsroute gen Cracau ist schon gut sichtbar. Was dagegen noch einiger Vorstellungskraft bedarf, sind die Zwischenräume.
Diese sollen in Zukunft mit Wohngebäuden, grünen Stadtplätzen und Gewerbe gefüllt werden. So legt es zumindest der Siegerentwurf vom Leipziger Planungsbüro „Grunwald & Grunwald“ für die Neubebauung des Heumarkts aus dem Jahr 2017 nahe.
Grüne Stadtplätze zwischen Wohnhäusern
Auf der rund 9,7 Hektar großen Planfläche sind demnach vielfältige Wohnangebote sowie eine Freiflächengestaltung vorgesehen. Beispiel: Der ehemalige Südteil der Turmschanzenstraße bleibt künftig Passanten vorbehalten. Dort entsteht eine Art Ufer-Promenade.
Der Kfz-Verkehr wird da nicht mehr fließen. Stattdessen soll der „Turmschanzenplatz“ zum Verweilen einladen. Ebenso der „neue Heumarkt“, eine weitere Freifläche etwa dort – wo sich vordem der Heumarkt-Halt befand.
Für diese Umgestaltungsideen gibt es jetzt eine finanzielle Unterstützung. Konkret: Für das Ziel der „Schaffung einer urbanen Platzfläche im Übergang zwischen der vorhandenen nördlichen Bebauung und des neu entstehenden Stadtgebietes mit hoher Aufenthaltsqualität“ erhält die Stadt Fördermittel in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro von Bund und Land im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“. Das geht aus einer aktuellen Informationsvorlage der Stadtverwaltung hervor.
Komplettiert werden soll das Heumarkt-Quartier durch die Ansiedlung von Einzelhändlern, Service-Dienstleistern, Gastronomie und Nachbarschaftstreff. Auch für einen Nahversorger wird im Planentwurf ein Standort vorgehalten. Damit könnte sich eine Lücke für die Versorgung in Ostelbien schließen.