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Instandsetzung Problemzonen im Elbauenpark Magdeburg

Marode Kunst, fehlende Instandsetzung, Hundeverbot - Parkchef Steffen Schüller äußert sich zur Kritik zum Elbauenpark Magdeburg.

Von Michaela Schröder 29.01.2018, 15:00

Magdeburg l Am Elbauenpark Magdeburg nagt der Zahn der Zeit. An einigen Ecken gebe es einen hohen Reparaturbedarf, resümieren Leser der Volksstimme.

Besonders im Bereich der Themengärten gebe es Reparaturbedarf. Im Garten der Dynamik fließt seit Jahren kein Wasser mehr. Die über den ganzen Park verteilten Blickpunkte von der Künstlerin Dagmar Varady-Prinich sind nicht mehr lesbar. Aber auch die Notenständer „Be-ge-es“ auf dem Großen Cracauer Anger sind fast alle stumm, zählen die Volksstimme-Leser Otto und Helga Pisal, die regelmäßig im Elbauenpark sind, auf.

Parkchef Steffen Schüller kennt das Dilemma: „Das ist auch für uns nicht befriedigend und akzeptabel.“ In den kommenden Jahren soll der Elbauenpark Magdeburg durch Investitionen und zusätzliche Angebote in Umsetzung des Konzepts „Elbauenpark 2015plus“ Schritt für Schritt noch attraktiver werden. Daher verzichtet man aktuell auf die Instandsetzungen, die aber im Rahmen der geplanten Maßnahmen später mit umgesetzt werden sollen.

So sollen die Themengärten langfristig überarbeitet werden. „Der ein oder andere Themengarten wird wahrscheinlich auch verschwinden. Was erhalten bleibt, wird im Rahmen der Modernisierung wiederhergestellt“, kündigt Schüller an. Das Gleiche gelte auch für den Frisbeeparcours, der derzeit nicht an allen Stationen bespielbar ist.

Für die Kritik ist Steffen Schüller gleichwohl dankbar, denn der Elbauenpark Magdeburg sei an einer offenen Diskussion interessiert, wie der Park in der Zukunft aussehen soll.

„Der Park und seine Ausstattung sind fast 20 Jahre alt. Das stellt uns vor Herausforderungen“, so Schüller. Während die überdimensionalen Notenständer auf der Angerwiese teilweise stumm sind, konnte mittlerweile die spezielle Elektronik im Pendel im Jahrtausendturm repariert werden.

Der Parkchef widerspricht aber dem Eindruck einiger Leser über meterhohen Wildwuchs und ungepflegte Rasenflächen. „Wo Bereiche zugewachsen sind, wird auch gemäht“, macht Steffen Schüller im Volksstimme-Gespräch deutlich.

2018 wird sich auch nichts am Hundeverbot im Elbauenpark ändern. „Wir sind und bleiben ein Barfußpark und ein Park für Familien mit Kleinkindern“, wiederholt Steffen Schüller, selbst Hundebesitzer, seine Argumente für das Verbot.

Für Kritik sorgte kurz vor Weihnachten der Verkauf der Jahreskarten für den Elbauenpark. Wie Leser berichten, waren keine Karten kurz nach dem angekündigten Verkaufsstart erhältlich. „Wir bitten das zu entschuldigen. Wir waren selbst von der großen Nachfrage überrascht, die deutlich höher war als die verfügbaren Karten. Eine Nachlieferung so kurz vor Weihnachten war leider nicht mehr möglich“, so Steffen Schüller.

Seitens der Volksstimme-Leser wurden auch die Öffnungszeiten der Gastronomie bemängelt. „Die Betreiber sind von April bis Oktober verpflichtet, von 10 bis 18 Uhr zu öffnen“, so der Parkchef. Im Rahmen der Neuausrichtung des Elbauenparks sei aber auch ein neues Gastronomiekonzept geplant.

Grundsätzlich sieht Steffen Schüller den Elbauenpark auf dem richtigen Weg. „Der Park ist nach wie vor beliebt. Das saubere und gepflegte Ambiente dieser geschlossenen Parkeinrichtung wird von den Magdeburgern geschätzt.“

Trotz aller Kritik: Der Elbauenpark als Veranstaltungsort mit überregionaler Ausstrahlung hat an Attraktivität wieder zugenommen. Zum Jahreswechsel zog der Elbauenpark eine zufriedenstellende Bilanz für 2017. Die Besucherzahl sei mit erneut rund 275.000 gleichbleibend stark. Grundsätzlich loben auch die Leser den Park mit seiner gärtnerischen Gestaltung.