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Umweltschutz Kommentar zum Müllsammeln im Stadtpark Magdeburg: Pflicht aller

Junge Naturschützer haben im Magdeburger Stadtpark mehrere Säcke Müll gesammelt. Das ist eigentlich gar nicht ihre Aufgabe, so ein Kommentar der Volksstimme.

Von Martin Rieß Aktualisiert: 15.03.2022, 09:15
Immer wieder bleibt auch im Magdeburger Stadtpark Müll liegen.
Immer wieder bleibt auch im Magdeburger Stadtpark Müll liegen. Thomas Banneyer/dpa

Die Naturschutzjugend hat im Rotehornpark in Magdeburg mit Freiwilligen Müll gesammelt. Doch im Grunde genommen könnte alles so einfach sein: Wer in der Lage ist, Dinge für seinen Ausflug ins Grüne mitzunehmen, sollte danach auch in der Lage sein, seinen Krempel wieder mitzunehmen. Leider ist das längst noch nicht bei allen Menschen angekommen.

Wenn dann Menschen wie die von der Naturschutzjugend und vom Naturschutzbund und weitere Freiwillige anpacken und aufräumen, dann ist das beschämend: Beschämend für diejenigen, die nicht in der Lage sind, Flaschen, Zigarettenstummel, Verpackungen und vieles mehr wieder mitzunehmen und die diese Spuren der Zivilisation in der Natur verteilen. Und da zählt auch die Ausrede nicht, dass kein Papierkorb vor Ort ist.

Denn wer etwas in die Natur getragen hat, den verlassen auf halbem Weg ja in den seltensten Fällen die Kräfte in dem Maß, dass er zu schwach ist, die Reste seines Picknicks wieder in die Stadt zu tragen. Wer das nicht schafft, ist nichts anders als ein Egoist, der dafür sorgt, dass Magdeburg an einigen Stellen unattraktiv wird und der Charme einer grünen Großstadt in der Elbaue verblasst.