Machbarkeit Studie zum Aquarium für Zoo Magdeburg da
Eine Machbarkeitsstudie soll klären, ob sich ein Aquarium für den Zoo Magdeburg rechnet. Diese Studie liegt nun vor.
Magdeburg l 2017 hatte Magdeburgs Zoodirektor Kai Perret mit den Plänen für ein Aquarium überrascht. Für 50 bis 60 Millionen Euro ist ein Neubau nördlich des bestehenden Zoogeländes in der Nähe des Neustädter Sees angedacht. Zwischen „großer Vision“ und „Größenwahn“ lagen damals die Meinungen der Magdeburger weit auseinander.
Ob das Projekt tatsächlich realisiert wird, hängt davon ab, inwieweit es ohne Zuschüsse der Stadt Magdeburg gebaut und vor allem betrieben werden kann, wie damals bereits Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper betont hatte. Dazu wurde in den vergangenen Monaten eine Machbarkeitsstudie erstellt.
Diese liegt jetzt vor, wie der Zoodirektor auf Volksstimme-Anfrage bestätigt. Ursprünglich sollte sie schon im Frühjahr 2018 fertig sein. Doch die Untersuchungen, ob in der Region ein Großaquarium als Attraktion langfristig erfolgreich betrieben werden kann, dauerten länger.
Auf der jüngsten Sitzung des Aufsichtsrats des Zoos wurden nun aber vor wenigen Tagen die Unterlagen verteilt. Weil es ein „dickes Pamphlet“ sei, wie es heißt, hatten sich die beteiligten Magdeburger Stadträte Zeit zum Lesen eingefordert.
Oberbürgermeister Lutz Trümper, der Vorsitzender des Gremiums ist, spricht auf Nachfrage von 100 Seiten, die die Studie stark sei. „Die werden wir nun genau lesen und dann auf der nächsten Aufsichtsratssitzung im Dezember darüber diskutieren“, erklärt das Stadtoberhaupt. Diese Zeit sei auch nötig, da das Aquarium ein „Riesenprojekt“ sei. „Deshalb werden wir es von allen Seiten prüfen“, sagt er weiter.
In welche Richtung die Studie geht – pro oder kontra Aquarium – dazu wollten weder der Zoodirektor noch der Oberbürgermeister genauere Angaben machen. Da aber immerhin darüber diskutiert werden soll, darf spekuliert werden, dass es keine generelle Absage für das Projekt gegeben hat.
Das neue Aquarium soll zum Großteil aus Fördermitteln der EU finanziert werden. Als Vorbild hatte Kai Perret das Ozeaneum in Lissabon genannt. Es ist das größte seiner Art in Europa mit 7 Millionen Litern Salzwasser und 8000 Meereslebewesen. Ein Bebauungsplan für das vorgesehene Areal an der Salvador-Allende-Straße wird derzeit bereits erstellt.
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