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Verkehr Magdeburg führt nach Unfällen Tempolimit auf B1 ein

Nach zwei schweren Unfällen auf der Bundesstraße 1 in Magdeburg ordnet die Stadt Magdeburg ein Tempolimit an. Ab wann und wo es gilt.

Von rs/kf Aktualisiert: 05.04.2023, 07:54
Ein weißes Fahrrad erinnert an den tödlichen Unfall auf der Bundesstraße ein in Magdeburg. Nun wird an dieser Stelle ein Tempolimit eingeführt.
Ein weißes Fahrrad erinnert an den tödlichen Unfall auf der Bundesstraße ein in Magdeburg. Nun wird an dieser Stelle ein Tempolimit eingeführt. Foto: Konstantin Kraft

Magdeburg - Die zulässige Höchstgeschwindigkeit im Ostabschnitt der Berliner Chaussee in Magdeburg wird beidseitig von 70 km/h auf 50 km/h reduziert. Das erklärte die Stadtverwaltung Magdeburg. Das neue Tempo soll ab dem 5. April 2023 gelten.

Das sei ein erstes Ergebnis der Prüfung der dortigen Verkehrssituation durch die Straßenverkehrsbehörde, die Polizei und die Straßenbaubehörde, erklärte die Stadt Magdeburg in einer Pressemitteilung.

Oberbürgermeisterin Borris ließ prüfen

Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) hatte im März das Dezernat für Umwelt und Stadtentwicklung im Zusammenhang mit dem tragischen Unfall, in dessen Folge ein 13-jähriger Junge ums Leben kam, mit der Prüfung beauftragt."Die Absenkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h im Abschnitt zwischen der Kreuzung Am Hammelberg/An der Lake und dem Ortsausgang in Richtung Heyrothsberge wird zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen", erklärt Oberbürgermeisterin Borris in der Pressemitteilung das Prüfergebnis. Vor allem der von der Fahrbahn nicht baulich getrennte Geh- und Radweg in stadtauswärtiger Richtung und die Erhöhung des Fußgängeraufkommens infolge der fortschreitenden baulichen Erschließung entlang der Berliner Chaussee begründeten diesen Schritt für mehr Sicherheit, hieß es weiter. Die Beschilderung werde am 5. April 2023 geändert.

Zwei Unfälle in kurzer Zeit

Die Stadtverwaltung prüfe in diesem Abschnitt weitere Verbesserungen der Verkehrssicherheit. Diese Prüfungen seien noch nicht beendet und würden einige Zeit in Anspruch nehmen. Nach dem Ende der Prüfung werde weitere Ergebnisse informiert.

Im Bereich der Unfallstelle, wo der 13-jängrige Junge verunglückte, drücken Bürger mti Blumen und Lichtern ihre Anteilnahme aus.
Im Bereich der Unfallstelle, wo der 13-jängrige Junge verunglückte, drücken Bürger mti Blumen und Lichtern ihre Anteilnahme aus.
Foto: Konstantin Kraft

Die Bundesstraße B1 im Abschnitt der Berliner Chaussee war zuletzt Schauplatz für zwei tragische Unfälle mit Todesfolge. 2022 war ein Radfahrer angefahren und getötet worden. Im März 2023 war ein 13-Jähriger auf der Bundesstraße von einem Auto angefahren worden und verstarb.

Bürger haben weitere Vorschläge

Bei der jüngsten Versammlung der AG Gemeinwesenarbeit (GWA) Ostelbien haben Bürger weitere Vorschläge formuliert, wie für mehr Sicherheit an der Berliner Chaussee gesorgt werden könnte. Unter anderem wurde die Aufstellung von Warnschildern am Straßenrand angeregt. Diese könnten Botschaften wie „Runter vom Gas“ oder „Achtung Schulkinder“ haben.

Ein weiteres Manko stellt aus Bürgersicht das Fehlen eines gesicherten Fußgängerüberwegs im Bereich der Haltestelle „Stadion Neue Welt“ dar. Hier wird ebenfalls Handlungsbedarf gesehen. Darüber hinaus wurden zusätzliche Tempokontrollen durch Ordnungsamt und Polizei entlang der vielbefahrenen B1 im Osten der Stadt gefordert.

Ein weiterer Bürgervorschlag zielt auf eine Anpassung der Ampelschaltung im Bereich der Kreuzung Berliner Chaussee/Hohefeld-Privatweg. Diese könnte an die Einfahrt von Bussen gekoppelt werden. So könnte dafür gesorgt werden, dass bei einer Einfahrt des Busses ein Grünsignal für Fußgänger auf dem Weg zur Haltestelle garantiert wird, respektive ein Rotsignal für den fließenden Verkehr entlang der B1, so die Vision.

Die Volksstimme fragte bei der Stadtverwaltung nach, ob eine solche Verbindung der Ampelschaltung mit dem Busverkehr vorstellbar sei. Eine konkrete Antwort war bisher noch nicht zu erhalten.