Bauprojekt in MAgdeburg Neues Hochhaus mit Wohnungen am Neustädter See geplant
Die Magdeburger Wobau plant am Ufer des Neustädter Sees den Bau eines neuen Hochhauses mit Wohnungen. Das ist der aktuelle Stand des Projekts.

Magdeburg - Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft Magdeburg (Wobau) und die MWG-Genossenschaft planen gemeinsam die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers am Neustädter See. Ihre Ideen stellten sie in der Sitzung der Gemeinwesenarbeitsgruppe (GWA) des Stadtteils vor. Dabei ging es aber nicht nur um die Pläne für neue Mehrfamilienhäuser an Schrotebogen und Brunnenhof.
Am Rande des vorgestellten Konzepts „versteckte“ sich noch ein weiteres Großprojekt im doppelten Sinn. Denn an der Stelle, wo bis zu seinem Abriss in den Jahren 2016/17 der 16-Geschosser Seeufer 10 stand, ist in der Ideenstudie der beiden Wohnungsunternehmen auch wieder ein neues Hochhaus eingezeichnet. „Ja, wir wollen daran perspektivisch festhalten“, bestätigte denn auch Tobias Hoffmann, Geschäftsstellenleiter der Wobau in Nord.
Neues Quartier mit Wohnungen in Magdeburg hat Vorrang
Da „perspektivisch“ ein dehnbarer Begriff ist, kann zur besseren Einordnung die Zeitschiene für die geplante Entwicklung des Schrotebogen-Quartiers herangezogen werden. Nach Aussage des MWG-Vorstandssprechers Thomas Fischbeck in der GWA-Sitzung ist für den Bau der möglichen 270 Wohnungen ein Zeitrahmen „von fünf bis zehn Jahren realistisch“. Bis das Vorhaben fertiggestellt ist, wird auch nichts am Seeufer geschehen.
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Aus der Bürgerrunde kam der Vorschlag, über eine weitere Nutzung außer Wohnungen nachzudenken. So sei beispielsweise angesichts der Lage vielleicht die Ansiedlung eines Hotels denkbar, regte ein Anwohner an. Hoffmann zeigte sich dieser Idee offen gegenüber, sofern sich ein Anbieter dafür finden lasse. Auf Nachfrage bestätigte er, dass das Gebäude wieder sechzehn Geschosse haben sollte, wie die vier umliegenden Plattenbauten aus DDR-Zeiten.
Stadtteil Neustädter See: Abriss von Hochhaus statt aufwendiger Sanierung
Der alte 16-Geschosser wurde nach einer über zehn Jahre währenden Hängepartie, während der auch vergeblich nach möglichen Investoren gesucht worden war, schlussendlich abgerissen.
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Die umliegenden Hochhäuser baugleichen Typs waren zuvor ab Ende der 1990er Jahre unter teilweise erheblichem Aufwand saniert worden. Amerikanische Hochhäuser waren dabei architektonische Vorbilder gewesen.
Magdeburg: Wohnungen mit Ausblick auf den Neustädter See
Sie sind bis heute beliebt, bieten sie doch von vielen Wohnungen besten Ausblick auf den Neustädter See. Ein komplett neues Hochhaus unmittelbar am Ufer würde sicher auch entsprechenden Anklang finden. Tobias Hoffmann betonte allerdings, dass es derzeit bis auf die Visualisierung keinerlei konkrete Pläne für einen Neubau geben würde.
Von ursprünglich neun 16-Geschossers im Stadtteil Neustädter See stehen heute nur noch sieben. Die Ziolkowskistraße 22 ist aber trotz Sanierung bis heute unbewohnt.