Auszeichnung für Feuerwehrmann: Magdeburger überzeugt mit Engagement bei Gefahr

Magdeburg - Die Leidenschaft für die Feuerwehr wird oft über Generationen weitergegeben. Meistens sind es die Eltern, die ihre Kinder für die Freiwillige Feuerwehr begeistern – anders war es bei Wolfgang Günther, der durch seinen Sohn zur Feuerwehr gekommen ist. Das ist nun elf Jahre her und der Diesdorfer hat seitdem mit viel Engagement geglänzt. Dafür wurde er vom Land Sachsen-Anhalt mit der Feuerwehrspange belohnt. Mitglieder einer Feuerwehr und andere Personen können für beispielgebende Leistungen in der Feuerwehrarbeit oder hervorragende Leistungen bei Einsätzen mit der Feuerwehrspange gewürdigt werden.

„Für mich kam das völlig überraschend, als ich kurz vor der Verleihung einen Brief im Briefkasten hatte“, erzählt Wolfgang Günther, der seit 2019 der 1. Hauptfeuerwehrmann der Freiwilligen Feuerwehr Diesdorf ist.

Diese Position allein habe ihn jedoch nicht zum Träger der Auszeichnung gemacht. Da er hauptberuflich im Kfz-Bereich tätig ist, sei er von Anfang an für die technische Betreuung der Fahrzeuge zuständig gewesen. Neben der Grundausbildung habe er sich beispielsweise zum Truppführer, Maschinist oder Gerätewart weitergebildet. Außerdem ist er im Fachdienst ABC tätig. Die Aufgabe dieses Dienstes ist die Feststellung atomarer, biologischer und chemischer Gefahren sowie die Entgiftung von Menschen und Sachen. „Mich hat motiviert, dass wir bei der Feuerwehr vorankommen und eine große Bandbreite an Wissen abdecken können“, sagt er. „Es ist einfach schon die Menschen und schützen zu können und dahingehend einen Beitrag zu leisten.“

Den Hinweis für das „überdurchschnittliche Engagement des Kameraden“ hat das Land von Robert Heinemann bekommen. Er ist Wehrleiter des Freiwilligen Feuerwehr Diesdorf und hat die Empfehlung für die Auszeichnung geschrieben. „Er zeichnet sich auch dadurch aus, dass er sein Wissen weitergibt und mit seinem Handeln auch ein Vorbild ist“, sagt Heinemann. Auch für das alljährliche Schrotefest in Diesdorf und das dort stattfindende Seifenkistenrennen ist er mitverantwortlich.

Schließlich sei er einst dadurch mit der Feuerwehr in Kontakt gekommen: „Ich habe mich um eine der Kisten gekümmert. Mein Sohn hatte das vorgeschlagen, weil ich im Kfz-Bereich Wissen habe.“ Kurze Zeit später sei er Mitglied geworden. Länger habe er überlegt auch noch die Ausbildung zum Gruppenführer zu machen – der Blick in die Zukunft sieht jedoch nun etwas anders aus: „Ich bin fast 60. Mit 67 möchte ich auch nicht mehr im Löschfahrzeug sitzen. Dann kann ich andere Aufgaben übernehmen und mich etwas zurückziehen.“

In vergangenen Jahren haben schon drei weitere Mitglieder der Diesdorfer Feuerwehr eine solche Spange erhalten. Mit Wolfgang Günther zusammen haben drei Berufsfeuerwehrmänner ebenfalls eine Feuerwehrspange verliehen bekommen: Jörg Porrmann, Michael Kieler und Jens Bindhack.