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Studium an der Uni Magdeburger Uni: So geht es praxisnah als Lehrer an die Berufsschule

Ein Masterstudiengang an der Uni richtet sich an junge Menschen, die nach einer Ausbildung im sozialen Bereich ein Lehramtsstudium für berufsbildende Schulen anschließen wollen.

17.03.2024, 12:00
Sascha Muth vor Monitor und Flipchart.
Sascha Muth vor Monitor und Flipchart. Foto: Jana Dünnhaupt

Magdeburg/VS. - Lehrerinnen und Lehrer nehmen ab dem ersten Schultag eine besondere Rolle bei der Ausbildung der nächsten Generationen ein. Ein verantwortungsvoller, aber auch aufreibender Berufsweg. Doch was, wenn der Wunsch, Lehrerin oder Lehrer zu werden, nicht direkt nach dem Schulabschluss feststeht? Die Uni in Magdeburg hat dafür eine Lösung.

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An der Universität Magdeburg bietet der Masterstudiengang Lehramt für berufsbildende Schulen in der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik eine Möglichkeit, mit einem Bachelor- oder Diplomabschluss in Kindheitswissenschaften, Kindheitspädagogik, Erziehungswissenschaft oder Sozialer Arbeit Lehrkraft für soziale Berufe zu werden.

Neben Sozialpädagogik Mathe, Deutsch oder Sport

Sascha Muth, 25 Jahre alt, studiert bereits im vierten Fachsemester Lehramt für berufsbildende Schulen an der Uni Magdeburg. Zusätzlich zum Profilschwerpunkt Sozialpädagogik wird ein weiteres Unterrichtsfach studiert: Deutsch, Mathematik, Informatik, Sport oder Ethik. Für Letzteres hat sich Sascha Muth entschieden und lernt, philosophische und ethische Probleme insbesondere in Bezug auf die Gesellschaft und die wissenschaftlich-technische Welt zu analysieren, um daraus Urteilsvermögen und Orientierungswissen zu gewinnen.

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Dieses Wissen geben er und seine Kommilitonen als angehende Lehrkräfte dann an die Schüler weiter. „Wir beschäftigen uns in den Lehrveranstaltungen vor allem mit der Bewertung moralischer Handlungen und deren Folgen. Dazu gehört viel Lektüre, interpretieren und auch, sich einen eigenen Standpunkt zu verschiedenen Themen zu bilden“, erklärt der Masterstudent.

Erst Ausbildung im sozialen Bereich, dann Studium oben drauf

Bereits früh erkennt Sascha Muth, dass seine Leidenschaft bei der Arbeit im sozialen Bereich liegt. Nach der Ausbildung zum Sozialassistenten erlangte er die Fachhochschulreife und absolvierte dann einen Bachelorstudiengang in Berufspädagogik in Neubrandenburg. Ihn zieht es allerdings zurück in die Heimat: Von Anfang an sei klar gewesen, dass er nach dem Studium wieder in Sachsen-Anhalt leben und arbeiten will. Den perfekten Masterstudiengang findet der 25-Jährige an der Uni Magdeburg.

Am Uni-Leben in Magdeburg schätzt Muth auch die familiäre Atmosphäre. Nur eine kleine Gruppe seines Jahrganges studiert die berufliche Fachrichtung Sozialpädagogik, sie kennen und unterstützen sich untereinander. Auch die Inhalte knüpfen an das bereits Gelernte aus Bachelorstudium und Ausbildung an. Dabei geht es längst nicht nur um die reine Wissensvermittlung. „Theorie ist eben nur der eine Teil, die Praxis der andere. Das Interessante ist dann, dass ich die Studieninhalte auch direkt in Praxisphasen umsetzen kann“, berichtet er. In der beruflichen Fachrichtung Sozialpädagogik kann er diese Praxisphasen sowohl semesterbegleitend oder aber als Block in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren.

Praxisphase an Berufsschulen

Die Zeit in den berufsbildenden Schulen bietet den Studierenden nicht nur die Gelegenheit, mit den Schülern neue Lehr- und Lernmethoden auszuprobieren, sondern gibt ihnen den Raum, sich mit der Rolle als Lehrkraft kritisch auseinanderzusetzen. Das ist auch für Sascha Muth wichtig: „Kritik ist schließlich das, woraus ich wirklich lernen kann. Besonders wenn es direkt von den Schülern selbst kommt statt von Mentoren oder Dozenten“. Trotzdem fällt das Feedback sehr gut aus – eine Bestätigung für Sascha Muth, dass ihn das Studium gut auf sein späteres Berufsleben als Lehrer vorbereitet.