1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Bangen ums zehnte Kaiser-Otto-Fest

Mittelalter-Fest Bangen ums zehnte Kaiser-Otto-Fest

Das Magdeburger Kaiser-Otto-Fest ist auf Oktober verschoben worden. Die Veranstalter hoffen mit jeder neuen Corona-Verordnung.

Von Christina Bendigs 10.06.2020, 01:01

Magdeburg l Die Veranstalter des Kaiser-Otto-Festes wollen auch in diesem Jahr Magdeburger und Gäste aus der Region zu einem Mittelalter-Spektakel in der Innenstadt der Landeshauptstadt einladen. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie ist das Fest aber verschoben worden. Nach aktuellem Planungsstand soll es nicht wie üblich am ersten September-Wochenende, sondern in der Zeit vom 2. bis 4. Oktober stattfinden. Unter welchen Bedingungen ist aber noch völlig offen, berichtet Torsten Fraß als Cheforganisator. Derzeit sei noch völlig unklar, welche Bestimmungen bis dahin gelten werden.

Zumindest eines ist sicher: Bis Ende August sind Großveranstaltungen mit mehr als 1000  Besuchern in Sachsen-Anhalt coronabedingt untersagt. „Wir hoffen alle 14 Tage neu“, sagt Fraß als Geschäftsführer der Veranstaltungsagentur, die das Mittelalter-Spektakel in Magdeburg organisiert. Und natürlich gebe es bereits Überlegungen, wie die Situation am Einlass und auf dem Festgelände organisiert werden könnte, damit etwaige Abstandsregelungen leichter eingehalten werden können. Das Festgelände erstreckt sich üblicherweise auf die Bereiche zwischen Kloster Unser Lieben Frauen und Fürstenwall-Park.

Die Besucher könnten beispielsweise im Einbahnstraßen-System über das Gelände geführt werden, anstelle von drei großen Bühnen könnte es mehrere kleine geben, um das Getummel auf dem Festgelände zu entzerren, und am Einlass könnte eine Art Kreisverkehr für eintreffende und abreisende Gäste aufgebaut werden, damit es möglichst keinen Begegnungsverkehr gibt, erzählt Fraß von einigen Beispielen. „Es kann auch passieren, dass das Fest gar nicht stattfindet, wenn die Auflagen zu kompliziert sind“, sagt Fraß, „aber das wollen wir nicht“.

Eine große Unbekannte bleibt aber das Publikum. Die Eintrittsgelder sind eine wichtige Einnahmequelle. Es sei möglich, dass die Gäste aufgrund von Corona das Angebot nur zögerlich nutzen. Dann werde das Unternehmen Schwierigkeiten bekommen. „In den vergangenen Jahren hatten wir unseren Kulturzuschuss von der Stadt und unsere Kalkulation ging ganz wunderbar auf“, so Fraß. Das könne wetter- oder coronabedingt in diesem Jahr aber anders aussehen.

Unter anderem wollen die Organisatoren auch die Magdeburger Kunst- und Kulturszene unterstützen. Es soll eine Bühne nur für Magdeburger Künstler geben, die für ihren Auftritt auch eine entsprechende Gage erhalten sollen, berichtet Fraß von den Plänen. Bedauerlich findet er, dass gerade die diesjährige Auflage des Festes unter Corona-Einfluss steht. Denn es ist die zehnte Auflage des festes – und eigentlich hatten sich die Organisatoren für den ersten runden Geburtstag viele besondere Programmpunkte überlegt. Das Fest ist jährlich Anziehungspunkt für Tausende Mittelalterfans.