Kleiner Stadtmarsch Neue Müllgaragen an Hubbrücke in Magdeburg schwer beschädigt
Erst beschmiert und jetzt wohl noch mit Feuerwerk gesprengt. Die im Sommer 2021 neu installierten Einhausungen für Mülltonnen an der Hubbrücke in Magdeburg sind abermals von Vandalen heimgesucht worden. Die Stadt hat Anzeige erstattet.

Magdeburg - Noch unbekannte Täter haben die Müllgaragen am Ausgang der Hubbrücke zum Kleinen Stadtmarsch (Stadtpark Rotehorn) stark beschädigt. Mutmaßlich ereignete sich der Vorfall im Umfeld der Silvesternacht.
Am Neujahrswochenende war die metallene Oberseite der Behälter – da, wo sich vormals ein Edelstahl-Aufsatz befand – auseinandergerissen und Seitentüren standen offen. Direkt vor einer der beiden Garagen, die als feste Einhausung für Mülltonnen dienen, lag noch eine abgebrannte Verpackung von Böller-Feuerwerk. Die vielsagende Aufschrift an einer Seite des Kartons: „Fuck you“.
Reparaturkosten: 1600 Euro pro Papierkorb
Aus der Stadtverwaltung wird Anzeige gegen unbekannt bei der Polizei erstattet, erklärte Rathaussprecherin Kerstin Kinszorra auf Anfrage. Davon abgesehen werde der „Städtische Abfallwirtschaftsbetrieb die beiden Papierkörbe (Müllgaragen), die stark beschädigt wurden, erneuern“, heißt es weiter. Die Kosten: 1600 Euro pro Papierkorb.
Gleichwohl wird sich die Erneuerung noch einige Zeit hinziehen. Es sei mit Lieferzeiten von acht bis zwölf Wochen zu rechnen. „Um eine weitere Benutzung zu gewährleisten, werden die defekten Bereiche übergangsweise provisorisch repariert.“ Dies ist augenscheinlich bereits erfolgt. Am Dienstag kitten zwei neue Aufsätze die zerstörte Oberseite.

Der jüngste Vorfall von Sachbeschädigung an den beiden Müllgaragen ist nicht der erste dieser Art. Schon kurz nach dem Aufbau der Abfallbehälter waren diese mit Graffiti beschmiert worden.
Viel Müll an Ort und Stelle
Seit dem Sommer sollen die beiden Müllgaragen im Umfeld der Hubbrücke für sauberere Verhältnisse sorgen. In ihrem Inneren sind zwei 120-Liter-Tonnen verborgen. Die Gehäusekonstruktion hat zwei handelsübliche 240-Liter-Restmülltonnen ersetzt, die dort zuvor gestanden hatten, um die große Menge an Müll, die vor allem am Wochenende aufkommt, besser aufnehmen zu können.
Zuvor waren an Ort und Stelle auch noch kleinere Papierkörbe fest angebracht. Weil diese jedoch regelmäßig überquollen, während in den größeren Tonnen noch Platz war, wurden sie schließlich ersatzlos abgebaut. Erschwerend hinzu kam, dass die offenen Papierkörbe bisweilen von Vögeln oder anderen Wildtieren auf der Suche nach Futter durchwühlt worden waren.
Die SPD-Ratsfraktion hatte damals ein Schlaglicht auf die Müll-Problematik im Stadtparkgebiet geworfen. Schlussendlich entschied sich die Arbeitsgruppe Papierkorbkonzept dazu, die neuen, eingehausten Müllgaragen zu installieren. Problem: Statt für mehr Sauberkeit zu sorgen, ziehen die Abfallbehälter scheinbar eher Vandalen an.
