1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Magdeburg
  6. >
  7. Pegel-Panne zur Magdeburger Elbe-Ebbe

Niedrigwasser Pegel-Panne zur Magdeburger Elbe-Ebbe

Ein Defekt am Magdeburger Elbpegel verhindert die Anzeige des neuen Niedrigwasserrekordes.

Von Rainer Schweingel 16.08.2018, 15:24

Magdeburg l Die Volksstimme hatte es schon gemeldet: Auf der Stadtstrecke der Elbe deutet sich ein historischer Niedrigwasserstand an. Am 15. August 2018 schon sollten die 48 Zentimeter Pegeltiefe vom 22. Juli 1934 um mindestens einen Zentimeter unterboten werden. Doch so mancher Passant am Petriförder rieb sich auch einen Tag später noch die Augen.

Denn dort schwankte der Pegel laut Anzeige zwischen 52 und 50 Zentimetern, obwohl im Internet am Mittag schon ein Wert von nur noch 48 Zentimetern abgelesen werden konnte. Fließt plötzlich doch noch etwas mehr Wasser die Elbe hinunter?

Nein, heißt es aus dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Magdeburg. Die Erklärung ist: Der Messwert für das Internet wird über eine sogenannten Perl-Leitung ermittelt. Das ist eine Art Strippe, die die Wassertiefe im Fluss ermittelt und dann auf die Internetseite gestellt wird. Die Anzeige auf dem Pegel am Petriförder erhält ihre Messdaten aber von einem Schwimmer im Schacht unter dem Pegel. Und genau dieser Schacht ist seit dem 15. August mit Schlamm verunreinigt, sodass die Werte auf dem Display von den Messwerten im Internet abweichen.

Am 17. August soll eine Reparatur am Pegel Strombrücke erfolgen. Eine Sprecherin sagte, dazu werden Taucher den Messschacht untersuchen und reinigen. Dann sollte auch auf dem Display der reale Flusspegel für den Standort Petriförder/ Strombrücke angezeigt werden und es keine Abweichung mehr vom Messwert im Internet geben.

Der reale Pegelstand am Petriförder betrug am Donnerstag um 12 Uhr übrigens 48 Zentimeter. Damit wurde der Rekord von 1934 zunächst eingestellt. Der durchschnittliche Pegelwert an der Strombrücke aus den Jahren 2005 bis 2015 liegt bei 1,89 Meter.