Corona-Impfungen Sachsen-Anhalt legt beim Impftempo zu
Sachsen-Anhalt hat erstmals mehr als 10.000 Bürger an einem Tag geimpft. Nach Ostern sollen die Impfungen in Arztpraxen starten.

Magdeburg
Sachsen-Anhalt hat im Ländervergleich zum Impffortschritt den letzten Platz verlassen: Landesweit hatten gestern nach Daten des Robert-Koch-Instituts 9,7 Prozent der Menschen mindestens eine Erstimpfung erhalten (3,9 Prozent auch die zweite). Damit rangiert das Land auf hier Platz 12. Erstplatzierter war mit 11,7 Prozent das Saarland, letzter Sachsen mit 8,4 Prozent. Am Mittwoch überstieg die Zahl der Impfungen im Land binnen eines Tages zudem erstmals die Marke von 10.000.
Reservedosen für Zweitimpfungen
Dennoch sind von bislang gut 410.000 gelieferten Impfdosen erst 297.000 (72,5 Prozent) verimpft. Grund sind laut Gesundheitsministerium vor allem Rückstellungen für Zweitimpfungen. Beim Vakzin von Biontech sind 20 Prozent der Lieferungen betroffen, bei Moderna 50 Prozent. Beim Astrazeneca-Impfstoff erfolgt wegen des großen zeitlichen Abstands zwischen Erst- und Zweitimpfung keine Rückstellung.
Das Impfzentrum im Harz, in dem am 9. März noch 3200 Astrazeneca-Dosen ungenutzt lagerten, meldete gestern, bis 11. April würden alle diese Dosen verimpft. Aktuell seien dafür 2500 Termine vergeben. Ab 12. April sollen Erstimpfungen mit Astrazeneca vor allem in Praxen stattfinden.
Die Bundeswehr teilte gestern unterdessen mit, drei Impfärzte aus mobilen Impfteams im Land abzuziehen. Diese würden in Bundeswehrkrankenhäuern gebraucht. Betroffen ist etwa der Altmarkkreis Salzwedel. Ersatz werde gesucht, hieß es vom Kreis.